Am Samstagmorgen versammelte sich eine gut gelaunte Sängerschar am Bahnhof Thalheim, um am zweiten kantonalen Chorfest teilzunehmen. Wir waren guten Mutes; hatten wir uns doch fleissig und gewissenhaft auf unsere Gesangsvorträge vorbereitet. Erfolgreich hatten wir alle Bazillen und Viren abgewehrt, niemand hustete, kein Hals kratzte, keine Nase triefte!
Mit dem 7.30-Zug fuhren wir gemeinsam Richtung Zürich. Dort trafen wir unseren bewährten Dirigenten, der am Vorabend bereits das Festgelände rekognosziert hatte. Bald erreichten wir Horgen, und Thomas Gutermann führte uns auf dem kürzesten Weg zum Festzelt.
Nach dem erfrischenden Apero gings bergauf zum Schulhaus, wo für uns ein Probelokal zur Verfügung stand zum Einsingen. In der grossen reformierten Kirche wurde 9.30 Uhr unser Gesangsvortrag erwartet. Ein bisschen nervös aber sehr geordnet (den Einmarsch hatten wir auch geübt!) betraten wir die grosse Bühne. Dann folgte grosse, aufregende Stille – bis endlich die Experten bereit waren und unser Chor angesagt wurde. Die drei Lieder wurden mit grossem Applaus der Zuhörer belohnt.
Jetzt nach dem Auftritt, konnten wir das Fest erst richtig geniessen. Noch ein, zwei Vorträge hören, dann begleiteten fast alle Sängerinnen und Sänger unsere zwei Dirigenten zum Expertengespräch. Luzius Hassler, unser Experte, erläuterte in sympatischem Bündnerdialekt, wo man noch Verbesserungen anbringen könnte. Aber es werde sicher eine Benotung geben, die uns befriedigen werde, meinte er zum Schluss.
Im grossen Festzelt wurde das Mittagessen serviert und mit Appetit vertilgten die über tausend Sängerinnen und Sänger Kartoffelstock, Gemüse und Braten.
Als wir an der anschliessenden Rangverkündigung hörten, dass auf der Urkunde für den Gemischten Chor Thalheim steht: «Vorzüglich», wurde unsere Stimmung natürlich auch vorzüglich!
Nun konnten alle nach Lust und Laune den Nachmittag verbringen. Im Gemeindesaal Schinzenhof, im Ref. Kirchgemeindehaus und in den zwei Dorfkirchen waren Liedervorträge zu hören, ebenso in den Singarenen. Ein gemütlicher Imbiss am See oder gar eine Schiffahrt nach Rapperswil; viele Möglichkeiten waren offen für die Festbesucher.
Als wir Thalheimer uns um 22 Uhr im Bahnhof Winterthur ganz zufällig wieder zusammenfanden, wurde die Stimmung noch ausgelassener. Der überraschende Empfang am Bahnhof Thalheim mit Wein und Snacks setzte für uns den fröhlichen Schlusspunkt zum diesjährigen kantonalen Gesangsfest.
Halt, nicht ganz! Ein paar unentwegte liessen den schönen Tag noch ausklingen bei einem Schlummerbecher im Restaurant Brückenwaage.
Christine Schleuss
Jetzt, einige Tage nach dem Fest, haben wir bereits wieder ein neues Lied eingeübt für die Abendunterhaltung. Wir freuten uns, dass zwei neue Sänger zum «Schnuppern» kamen und hoffen, dass es noch weitere Frauen und Männer gelüstet, mit uns zu singen am Dienstag Abend. Wir proben von 20 bis 22 Uhr in der Aula des Schulhauses; schnuppern ist natürlich erlaubt.
Auskunft erteilt auch unsere Präsidentin Ursula Epprecht, Tel. 052 336 11 27 oder Vizedirigentin Barbara Keller, Tel. 052 336 11 27