Kantonalturnfest in Wiesendangen

Die Turnfamilie am Kantonalturnfest in Wiesendangen

Bereits eine Woche vor dem Turnfest flossen die Schweisstropfen bei denjenigen Turnern, die beim Anlagenbau in Wiesendangen mithalfen.

Am 2. Juli waren bei schönstem Wetter die Einzelturner Thomas Morf und Florian Epprecht im Einsatz. Florian erturnte sich den hervorragenden dritten Platz von 42 Wettkämpfern beim Leichtathletik-Fünfkampf Senioren. Thomas finden wir im Turnwettkampf auf dem zwölften Platz von 33, beide natürlich mit Auszeichnung. Unser Kunstturner Sven Frei machte ebenfalls eine gute Figur und schnappte sich noch eine Auszeichnung im P3 mit dem fünften Platz.

Auch am Sonntag spielte der Wettergott mit. Die Jugi- und Meitliriegereise führte mit dem Zug ebenfalls nach Wiesendangen. Die Kinder absolvierten einen dreiteiligen Wettkampf, der sich aus Ballweitwurf, Hindernislauf, Weitsprung, Kugelstossen und Pendelstafette zusammensetzte. Der Einsatz wurde belohnt. Der Nachwuchs belegte den 6. Schlussrang mit Auszeichnung. Dies erfuhren die Kinder jedoch erst später. Nach der Pendelstafette nahmen die Kinder mit ihren Leitern den Weg zur Mörsburg unter die Füsse. Die wohlverdiente Mittagsrast war angesagt. Frisch gestärkt wanderten sie über Dinhard nach Thalheim.

Nebst den Kindern war auch unsere viel beschäftigte Geräte-, Meitliriege- und Jugendturnleiterin, Daniela Bär, am Morgen im Einsatz. Sie nahm am STV-Gerätewettkampf teil. Sie belegte Platz 39 von 75 Turnerinnen. Bravo.

Zu erwähnen ist hier auch das Glanzresultat unserer Männerriege. Diese erreichte im Volleyballturnier den zweiten Platz und liess sich auch gebührend feiern. Herzliche Gratulation von Seiten des Turnvereins.

Am Dienstag war die Hauptprobe für den Turnverein. Da zwei unserer Barren bereits in der Vorwoche nach Wiesendangen abtransportiert wurden, übten wir gleich vor Ort. Auch die Pendelstafette konnte noch einmal trainiert werden.

Petrus lässt es nun fast ununterbrochen regnen. Wenn das nur mal wieder aufhört. Der Vereinswettkampf naht. Am Freitag, 8. Juli, um 13.30 Uhr trifft sich das Velo-Grüppli bei der Busstation. Der Rest schenkt sich die Velofahrt und unterstützt die SBB. Das Vierergrüppli trifft auch bald in Wiesendangen ein. Die Velos werden an den Anhänger, der als Schlafplatz dienen soll, fest gekettet. Im Festzelt werden wir von den Zugfahrern begrüsst. Da klingelt auch bald ein Handy – Wo wir denn seien, wollte der Nachzügler wissen. Da musste er nun den Weg alleine mit dem Radel zurücklegen. Doch auch er stiess bald zu uns. Die Zeit läuft. Daniela fordert uns zum gemeinsamen Einturnen auf. Die Nervosität steigt. Gerätetenues werden angezogen und die Barren und Stufenbarren platziert. Noch ein letztes Mal den Aufgang üben. Klappt der Schulterstand? Und jetzt: «Musigproob – TV Thalheim». Wie immer viel zu leise am Anfang. Jetzt gilts ernst. Die erste Hürde, die Bodenteile am Anfang klappen, dann die einzelnen Durchgänge – erstaunlich, alles, was ich sehe oder turne ist synchron, wie es noch selten gepasst hat. Noch das Schlussbild – und vorbei ist der ganze Zauber. Wenn das keine 8 gibt…

Eine Stunde später steht die Pendelstafette auf dem Programm. Nach einer kurzen Verschnaufpause machen sich Läufer und Fans zu den Laufbahnen auf. Noch bevor die Pendelstafette losgeht, überbringt Manuela die Note der Gerätekombination: Das Zittern verwandelt sich in ein Jubeln – 8.74! Wer hätte das gedacht?

So, nun wird doppelt motiviert warmgelaufen. Die Läufer verteilen sich auf ihre Positionen und der Startschuss fällt. Die Thalheimer müssen nicht alleine laufen, das macht es interessanter und spornt an. Leider haben wir am Schluss zwei Übergabefehler zu verzeichnen. Schade – aber dank der guten Laufzeit kriegen wir dennoch eine Note von 8.04.

Kopf hoch, die letzte Disziplin steht um 17.40 Uhr an. Diese wird aufgeteilt in vier Steinheber und vier Kugelstosser. Die Wettkämpfer schöpfen noch einmal aus dem Vollen: Eine Kugel überfliegt die 14-Meter-Linie, zwei bleiben kurz davor liegen, und Maik erzielt ebenfalls stattliche 11.95 Meter – ergibt die Supernote 9.14. Die Steinheber haben kleinere Schwierigkeiten, aber auch ihre Hebungen dürfen sich sehen lassen: 9.00 resultiert als Note. Dies sind je 36 Hebungen pro Turner mit dem 18-Kilo-Stein.

Tatsächlich können wir unseren Wettkampf ohne einen Tropfen Regen absolvieren, obwohl es zwischendurch immer wieder regnet. Doch das trübt die Stimmung wenig, haben doch die Organisatoren genügend gedeckte Plätze geschaffen.

Nun ist bereits der «Festwettkampf» angesagt. Wir dürfen auch die Turnfestküche testen. Das Riz Casimir schmeckt gut. Um neun Uhr findet ein Salsa-Tanzkurs statt. Die grössere Gruppe, die daran nicht teilnimmt, verzieht sich irgendwann in die Fressmeile. Eigentlich suchten wir die Stimmungsmusik. Wo ist sie denn geblieben? Da hätten wir vielleicht doch besser wie Debby Karten für das Showprogramm besorgt …

Den Samstag verbringen die einen an Prüfungen, andere bei der Arbeit. Wer in Wiesendangen übernachtet hat, verfolgt unter anderem natürlich auch die Wettkämpfe der «Konkurrenz».

Am Sonntagmorgen müssen die Fähnriche und Hörnriche um neun Uhr startbereit sein. Der Festumzug steht auf dem Programm. Der Umzug dauert etwa zweieinhalb Stunden.

Da unsere grosse Jugi am Jugitag in Henggart in der Pendelstafette auf den ersten Platz gelaufen ist, dürfen sie für die kantonale Ausscheidung nochmals starten. Leider sind nicht alle vom Jugitag startbereit. So werden noch kurzfristig Ersatzläufer eingesetzt. Trotzdem erkämpfen sie sich mit 1:11:42 den fünften Rang. Gratulation an unseren Nachwuchs!

Langsam neigt sich das Fest dem Ende entgegen. Doch halt: Die Rangverkündigung bringts an den Tag. Das Couvert zeigt uns folgende Rangierung: Siebter Platz in der fünften Stärkeklasse von 44 klassierten Vereinen mit einer Gesamtnote von 25.85. Dies ist eine neue Bestmarke, die es gilt zu schlagen!

Die Unentwegten lassen das Wochenende traditionsgemäss in der Brückenwaage und in der Schürlibeiz ausklingen.

Das Beste an unserer Gerätenote ist natürlich, dass uns Daniela Bär nicht verlässt! Ein bisschen Drohen kann bei den Thalheimern Wunder bewirken…

Ein grosses Dankeschön geht an unser Leiterteam, Daniela Bär (Gerätekombination mit Unterstützung von Martin Weidmann), Matthias Bärtschi, Florian Epprecht (Leichtathletik) sowie an das Leiterteam der Jugi, Meitliriege und des Jugendturnens (Marc Gutknecht, Reto Frei, Chrigel Metzger, Daniela Bär, Jenny Brügger, Tanja Gutknecht, Martina Strasser). Ohne ihren enormen Einsatz wären solche Turnfestbesuche mit akzeptablen Resultaten kaum denkbar.

Für den Turnverein: Gabriela Strasser

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