Editorial

Liebe Leserinnen und Leser

[Das Titelbild der Dorfposcht Nr 61 vom Februar 2002]Das neue Jahr ist noch jung und doch liegen die ersten Wochen schon hinter uns. Die Tage werden merklich heller. Das Frühjahr schickt erste Vorboten. Tage, Wochen, Jahre verfliegen. Neben- und miteinander werden wir älter, setzen, indem wir uns bemühen das Leben zu meistern, Jahrringe an.

Wir sind unterwegs in Richtung Zukunft, hoffen, planen und gestalten, versuchen vorauszuschauen und die Zeit so gut wie wir es vermögen in den Griff zu bekommen, obwohl wir im Grunde nicht wissen, was sie bringen wird. Es braucht wenig um vom Kurs abzukommen. Hindernisse und Gefahren lauern überall. Können wir allem gerecht werden? Wird es gelingen unsere Vorhaben umzusetzen?

Da begegnet mir in diesen Tagen ein altbekanntes Gedicht von Rose Ausländer, das in wenigen Worten zum Ausdruck bringt, worauf es ankommt auf unserer Reise durch die Zeit.

Vergesset nicht Freunde, wir reisen gemeinsam,
besteigen Berge, pflücken Himbeeren, lassen uns tragen von den vier Winden.
Vergesset nicht, es ist unsere gemeinsame Welt,
die ungeteilte, ach die geteilte,
die uns aufblühen lässt, die uns vernichtet,
diese zerrissene ungeteilte Erde auf der wir gemeinsam reisen.

Nicht einsam, gemeinsam sind wir unterwegs. Wir sind aufeinander angewiesen, im Familien- und Freundeskreis, in der Nachbarschaft und in der Gemeinde.

Möge es uns gelingen, die Aufgaben, die dieses Jahr mit sich bringt, zu meistern und einander, so weit wir dies vermögen, zu unterstützen.

Ich hoffe es gelinge uns wach zu bleiben und zu sehen: Wir reisen gemeinsam ins neue Jahr.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles Gute für all das Neue und Überraschende, das Ihnen in den kommenden Wochen und Monaten begegnen wird.

Walter Jordi

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