Der attraktive Dorfmärt

Bereits zum zehnten Mal wurde am Samstag, den 18. November der Thalheimer Dorfmärt durchgeführt. Ohne zu übertreiben darf man sagen, dass er der schönste Jahrmarkt weitherum ist. Den Verantwortlichen liegt denn auch viel daran, nicht einfach einen Markt zu organisieren, nein, sie wollen eine attraktive Veranstaltung, an welcher man einiges erleben kann. So werden die Aussteller richtiggehend ausgesucht Auch wenn nur rund 70 Stände vergeben werden, so soll ein breites Angebot zur Verfügung stehen. «Ramsch» findet bei uns kein Platz sagt Elsbeth Helfer. Sie ist verantwortlich für die Organisation des Marktes.

Dazu werden immer Attraktionen organisiert. Zum zehnjährigen Jubiläum gabs dieses Mal einen Ballonflugwettbewerb. Die Schauspielerin Agnes Bühlmann schlüpfte in altertümliche Kleider und betätigte sich als Ausruferin. Ihr Mann, Roland Graff sorgte mit Trommelwirbeln für Aufmerksamkeit. Mit gut gereimten Worten rief Agnes wichtige Attraktionen aus. Das schmucke Paar – auch er präsentierte sich in einer Uniform aus vergangenen Zeiten – war eine sympathische Bereicherung dieses herzlichen Marktes. Zwei Drehorgelmänner sorgten für weitere nostalgische Atmosphäre. Ein Kunst- und Nagelschmied bearbeitete am Amboss glühende Eisen und «Feuermacher» zeigten, wie in früheren Zeiten mit Feuerstein und Zunder Feuer entfacht wurde. Wie schon letztes Jahr demonstrierte ein Seiler, wie Stricke, Seile und Lassos angefertigt werden. In der Kirche war auch «Sanzibar» wieder zu Gast. Mit seinen ausgesuchten Märchen fesselte er wiederum Jung und Alt.

Damit kein Magen knurren musste und keine Kehle trocken wurde, waren attraktive Festbeizen eingerichtet. In der Winkelstube gabs Suppe, Knöpfli, Hackbraten, Gemüse und Chnoblibrot. Aber auch Kaffee und Kuchen waren heiss begehrt. Im Wiichäller der Familie Vogt servierten flinke Hände Bauern- und Wildschüblig, dazu einen feinen Kartoffelsalat. Zum Dessert wurden Vermicelles angeboten. Auch der Gemischte Chor war wiederum mit seiner Kafistube im Untergeschoss des Gemeindehauses präsent. Der rundum bekannte «Chörlikaffee» war wie immer heiss begehrt und das gluschtige Kuchenbuffet liess keine Wünsche offen. Neu war Husers Stärne Metzgete in Weidmanns Scheune. Da gab es wieder einmal so richtig währschafte Blutwürste im Schweinsdarm. Auch Leberwürste und Rippli mit Kraut dufteten verlockend. Wem der Sinn eher nach Käse stand, der kam in der Füürwehrbeiz in der Scheune der Familie Frei auf seine Rechnung. Zu einem Jass kam man in der Jasserbeiz beim Restaurant Brückenwaage. Ottelos Gerstensuppe und Fischknusperli sorgten hier, dass keiner Hunger leiden musste und zum Dessert standen Oepfelchüechli mit Vanillesauce bereit.

Das Angebot an den Ständen hielt sich im üblichen Rahmen. Gestreng nach den Richtlinien des Thalheimer Marktes, welche festhalten, dass vor allem handgefertigte Waren feilgehalten werden. Massenware und Kitsch haben an diesem Markt mit der zauberhaften Atmosphäre kein Platz. Den ausgeschriebenen Wettbewerb für den schönsten Stand gewann Marlies Buchs aus Gütighausen.

Einen tollen Einsatz boten am Abend die Jazz-Musiker. Fünf Mann versammelten sich und spielten zusammen tolle Jazz-Musik. Eine Trompete, 1 Saxophon, 1 Posaune und ein Bass, der in Gütighausen wohnhafte Roli Graff begleitete mit seiner Trommel. Obschon die fünf in dieser Zusammensetzung noch nie gemeinsam aufgetreten sind, harmonierten sie gut zusammen und brachten viel Stimmung in die Beizen.

jro

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