Traditionsgemäss haben der Turnverein und der Gemischte Chor das Jahr wieder mit einem Höhepunkt begonnen. Am ersten Januar hat der Turnverein den Anfang gemacht. An seiner Abendunterhaltung war die Mehrzweckhalle wiederum zum Bersten voll, so dass man den Eindruck bekam, sie müsse aus allen Nähten platzen.
Mit Riesen-Schleckstengeln machten die Jüngsten den Anfang. Lollipopp war der Name des Reigens, den sie aufführten. Der überwältigende Applaus machte sie mächtig stolz. Anschliessend war die Theatergruppe an der Reihe. «Zwüsche Wahnsinn und Mallorca» heisst der Dreiakter, den sie mit Erfolg aufführten.
Den zweiten Teil bestritten die Turnerinnen und Turner. Die Kleine Mädchenriege zeigte am Stufenbarren ein attraktives Programm. Da wollte die Jugi natürlich nicht zurück stehen. Sie führte zum Teil gewagte Sprünge mit dem Minitramp vor. Die Jungturnerinnen und –Turner führten am Barren ihr Können vor. Mit dem Tanz «Pizza» brachten sie viel Stimmung in die Halle. Mit fortgeschrittenen Barrenübungen begeisterten die Turner das Publikum. Mit viel Schwung zeigte die grosse Mädchenriege ein abwechslungsreiches Tanzprogramm. Den Abschluss der turnerischen Darbietungen machten die Turnerinnen und Turner vom TV. Mit Stepp und Tanz boten sie wohl den Höhepunkt der Veranstaltung. Für die Choreographie war Barbara Edelmann zuständig. Den Abschluss des gelungenen Abends machte einmal mehr die «Buggy Tanzband». Mit ihrem abwechslungsreichen Repertoire sorgten sie für eine gute Stimmung bis in die frühen Morgenstunden.
«En Griff i d Liederchischte»
Bereits ein paar Tage darauf, am ersten Samstag des neuen Jahres, führte auch der Gemischte Chor seine Unterhaltung durch. Die Verantwortlichen hatten offenbar eine glückliche Hand. Beim Griff in die Liederkiste wählten sie sehr schöne Lieder aus, die offensichtlich auch beim Publikum gut angekommen sind. In der vollbesetzten Mehrzweckhalle herrschte am ersten Samstagabend des Jahres, eine ausgezeichnete Stimmung.
«En Griff i d’ Liederchischste», so lautete das Motto der Unterhaltung. Diesem Motto entsprechend präsentierten die Sängerinnen und Sänger einige der schönsten Melodien aus dem riesigen Fundus an guten Volkliedern. Thomas Järmann begleitete den Chor am Klavier. «Wohlauf noch getrunken den Wein». Mit dem fröhlichen «Wanderlied» von Robert Schumann wurde das Konzert eröffnet. Ebenfalls vom unterwegs sein, handelte der zweite Titel: «Gute Reise» (Ursula Barthel). Dann ging’s auf der musikalischen Reise nach Wien. Genauer gesagt in den Prater «Im Prater blüh’n wieder die Bäume». Der wunderschöne Walzer von Robert Stolz brachte das Publikum so richtig in Fahrt. Der Ruf nach etwas modernerem wurde prompt mit dem «Siloballe-Blues» beantwortet.
Dringend gesucht: Neue Sängerinnen und Sänger
Sozusagen die Flucht nach Vorne machte der Chor in Sachen Mitgliederwerbung. Mit einem lustigen Sketch wurde das Problem Nachwuchs geschildert. Dem Ruf «Freiwillige nach vorn» folgten immerhin zwei Personen. Beherzt kamen sie der Einladung nach, beim nächsten Lied mitzusingen. Dass da ein einfaches Lied gewählt wurde, ist klar. Und so war denn der «Idioten-Marsch» an der Reihe. Der etwas unglückliche Titel ist auf die Umstände zurückzuführen, dass die Melodie sehr einfach ist und von jedem «Idioten» nachgeträllert werden kann. In der Ansage wurde das Lied denn zum Anfänger-Marsch umgetauft. «An den Ufern des Missouri» heisst eine von Otto Groll zusammengestellte Melodienfolge amerikanischer Volksweisen. Der Chor zeigte immer wieder zu was für Leistungen er fähig ist. Originell war das «Konzert am Teich». Bernd Gehring ist es gelungen, mit einer heiteren Melodie die Stimmung an einem Teich zu schildern. Zum Abschluss des vorzüglichen Liederkonzertes präsentierten die Gastgeber die «Petersburger Schlittenfahrt» von Friedrich W. Olpen. Doch der Applaus in der vollen Halle forderte eindeutig eine Zugabe. Mit dem «Thalheimer Lied» bedankte sich der Chor für die überwältigende Beifallskundgebung. Mit Barbara Keller und Thomas Gutermann verfügt der Thalheimer Chor gleich über zwei ausgezeichnete Dirigenten, die es immer wieder verstehen zu motivieren.
Im zweiten Teil der gelungenen Unterhaltung glänzte die Theatergruppe des TV erneut mit ihrem Theaterstück «Zwüsche Wahnsinn und Mallorca». Anschliessend spielte das Duo Heinz und Heinz mit Reto zum Tanz auf.
Gute Vorstellung der Theatergruppe
An beiden Unterhaltungen wirkte auch die einheimische Theatergruppe mit. Die lustige Komödie in drei Akten war an beiden Abenden eine willkommene Bereicherung.
Die Gruppe hat einen guten Namen. Da waren die Erwartungen wohl etwas hoch, doch die einheimischen Laienspieler übertrafen sich noch einmal. Alle glänzten mit sehr guten Leistungen und mit gut pointierten Gags lösten sie im Publikum Lachsalven aus. «Zwüsche Wahnsinn und Mallorca» heisst die Komödie von Bernd Spehling, welche von Fritz Klein in Dialektversion übersetzt wurde. Der Dreiakter dreht sich um Georg Müller, einen genervten Ehemann (Reto Frei) der seine dominante Ehefrau (Brigitte Hild) verlassen und nach Mallorca abhauen will. Aber da tauchen verschiedene Personen auf, die einige Verwirrung stiften. So zum Beispiel das «Leichte Mädchen Lena», (Jeannette Büchi) die keinen Zweifel aufkommen lässt, dass sie Kohlen verdienen will. Aber auch die Nachbarin Janine Vogel (Nadine Wägeli) und Georg Müllers bester Freund Peter Schneider (Marc Gutknecht) sorgen für komische Situationen. Christian Metzger blüht in seiner Rolle als «ein etwas anderer Möbelpacker» Robert, genannt «Roberta» richtig auf. Dann sind da aber auch noch «Angelo Stagioni» (Thomas Morf), Lenas Zuhälter, der ständig mit dem Messer droht und der Möbelpacker «Brutus» (Benjamin Vogt) und zu guter Letzt kreuzt auch noch Josy (Barbara Wägeli) die Schwiegermutter von Georg Müller auf. Die Komödie, die mit viel frischem Humor gewürzt ist, wird unter der Regie von Brigitte Hild sehr gut umgesetzt. Stetiges Gelächter zeugt auch davon, dass die Pointen beim Publikum gut ankommen
jro