Editorial

Liebe Leserinnen und Leser


Nun ist er, Christoph Blocher, wieder in der Rolle, in welcher er sich am wohlsten fühlt – in der kompetitiven Opposition.


Cover der Dorfposcht Ausgabe 97 vom Januar2008Mit seiner Abwahl aus dem Bundesrat steht er wieder auf der Brücke des SVP-Schiffes und kann aus dem Vollen über alles herfahren, was ihm nicht gefällt.


In den letzten vier Jahren musste er sich in dieser Richtung sicher stark zurückhalten und man merkte ihm in vielen öffentlichen Auftritten an, dass er sich in eine, für ihn fremde, Haut zwängen musste und er nicht immer das sagen durfte, was er wirklich wollte.


Doch wer führt eigentlich das Schiff der SVP wirklich? Im März wird sich zeigen, ob Toni Brunner den Kapitän spielen darf. Seine Unteroffiziere sind aber sicher nicht einfach seine Schergen, dazu haben sie einfach zu viel Persönlichkeit. Doch vertritt diese Führungsmannschaft auch wirklich alle SVP-Anhänger? Sie besteht doch zur Mehrheit aus dem Zürcher Sektor, welcher mit weiteren bekannten Personen, ebenfalls aus dem Kanton Zürich, seine Meinung in der Presse Kund tun wird.


Wird der Weg der kompetitiven Opposition, das heisst sich von der Regierung abgrenzen und deren Fehler aufzeigen, der richtige sein? Wäre es nicht besser und würde es nicht sogar mehr Leute zu Partei hinziehen, wenn sie die kooperative Opposition, das heisst mit der Kritik etwas zurückhaltender sein und seine Vorstellungen in die Regierung einbringen, suchen würde?


Sie muss es selber wissen und die nächsten Jahre werden es zeigen, wohin der Weg der SVP und der Schweiz geht. Wenn die anderen Parteien stark sind, wird es ein guter Weg zusammen sein, wenn nicht, wird sich das politische Klima verschlechtern und es wird noch mehr Hassbezeugungen, wie zum Beispiel Morddrohungen gegen Andersdenkende geben, die es leider jetzt schon gibt.


Ich bin überzeugt, dass wird die Zukunft nur gemeinsam begehen können und auch werden.


Erich Bucher


PS: Das in dieser Ausgabe platzierte SVP-Inserat, ist ein normales bezahltes Inserat, auf welches die Partei Anspruch hat. Wir behalten uns aber vor, dass wir bei politischen Inseraten eine Veröffentlichung verweigern können, wenn wir der Meinung sind, dass die Dorfposcht nicht das geeignete Medium dafür ist.

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