Vermisste Samtpfoten

Vermutlich jeder, der ein Haustier hat, hat bereits auch schon um dieses bangen müssen. Sei es aufgrund von Krankheit oder gar Verlust. Diese «Fellnasen» können einem innert kürzester Zeit sehr ans Herz wachsen und werden definitiv zu einem Mitglied der Familie. Das wird dem «Dosenöffner» (Mensch) spätestens dann wieder bewusst, wenn mit seinem Tier etwas nicht in Ordnung ist.

So erging es auch unserer Familie …

Unser Kater Monty ist eine Hauskatze, die sich unser Sohn Gian letztes Jahr auf einem Bauernhof aussuchen durfte. Monty liebt es draussen zu sein und hat jederzeit die Möglichkeit rein- und rauszugehen. Genauso liebt er unsere Gesellschaft, die Streicheleinheiten, das regelmässige Bürsten, Spielen und natürlich auch sein Fressen. Jeden Tag kommt er mehrere Male ins Haus und dankt uns unsere Fürsorge und Liebe auch ab und an mit «kleinen Geschenken».

Den ganzen Donnerstag, 11.10.2020 war Monty jedoch noch nicht heimgekommen und das war sehr verwunderlich. Über Nacht und auch am darauffolgenden Tag kam er nicht heim und ich hatte ein immer grösser werdendes ungutes Gefühl. Ich fragte unsere Nachbarn, ob sie Monty gesehen hätten – nichts. Am Freitag-Nachmittag suchten wir dann die ganze Umgebung nach ihm ab: schauten auf Bäume, Masten, durchsuchten Büsche und riefen ihn immer und immer wieder. Sogar die Strassen und Seitenstreifen haben wir abgesucht, ob er nicht vielleicht angefahren wurde. Gedanklich manifestierte sich ein Mantra: Monty, wir vermissen und suchen dich. Bitte komm wieder heim. Gib uns doch irgendein Zeichen …

Später machte ich dann eine ­öffentliche Vermisstenmeldung bei www.stmz.ch und postete Monty auf Facebook ebenfalls als vermisst. Eine Frau dort empfiehl mir dann die «Tierkommunikation». Tierkommunikation beruht auf telepathischer Kommunikation und ist somit die Verbindung zwischen Lebewesen mittels Gedanken, Gefühlen, Bildern, Düften, Klang und ist völlig unabhängig von der räumlichen Distanz. Da ich persönlich an diese Art Verständigung glaube und bereits damit auch schon positive Erfahrungen hatte, war dies nun eine weitere Option für mich, Monty wieder zu finden. Ich nahm also mit einer Tierkommunikatorin Kontakt auf. Diese benötigte einige Angaben zu Monty und natürlich auch passende Fotos, um mit ihm Kontakt aufzunehmen. Sie würde sich dann wieder bei mir melden …

Da ich nicht untätig bleiben wollte, druckte ich die Vermisstenmeldung aus und verteilte sie in Gütighausen und Thalheim. Ein älteres Ehepaar sprach mich daraufhin auch persönlich an und machte mir viel Mut und wünschte uns Glück bei der Suche.

Dann meldete sich die Tierkommunikatorin bei mir und sagte als erstes: Monty lebt und es geht ihm gut! Welche Erleichterung! Sie habe mit ihm Kontakt aufnehmen können. Er wäre einer Maus hinterhergelaufen in eine Art Garage oder Keller. Es wäre dort jedenfalls sehr dunkel. Er hat die Maus gefressen und wollte dann eigentlich wieder heim, fand aber keinen Ausgang mehr. Nach einiger Zeit wurde er dann sehr ungeduldig und war gestresst, denn er wollte so gern heim – es ging aber nicht. Monty «erzählte» ihr, dass er vor lauter Wut und Enttäuschung sogar etwas kaputt gemacht hätte: eine Art Sack mit Erde oder Mulch. Sie konnte ihn beruhigen und sagen, dass wir auf der Suche nach ihm sind und er weiterhin in Ruhe nach einem Ausgang suchen solle.

Fürs erste beruhigt und neu motiviert ging ich nun zu allen umliegenden Nachbarn und bat diese, doch bitte genau in ihren Kellern, Garagen und Scheunen nachzuschauen und Monty auch die Möglichkeit zu geben, heraus zu kommen. Teilweise durfte ich sogar direkt selbst in Garagen und Kellern nach Monty schauen.

Am Sonntag-Morgen klapperte dann auf einmal die Katzentüre und ein laut miauender, nasser und strubbeliger Monty kam endlich heim. Was für eine grosse Freude! Er erzählte laut miauend was er alles erlebt hat und genoss die vielen Streicheleinheiten seiner Menschen-Familie. Nachdem er sich dann beruhigt hatte, wurde ausgiebig gefressen: so ein Hunger!

An dieser Stelle möchten wir uns nun auch bei allen beteiligten Einwohnern aus Gütighausen und Thalheim für die Unterstützung bei der Suche nach Monty herzlich bedanken. Viele litten mit uns, waren besorgt und alle haben die Augen offengehalten.

Und: es wäre doch nun auch interessant zu erfahren, wo unser Monty letztendlich war. Vielleicht lag ja tatsächlich irgendwo ein zerrissener Sack Erde oder Mulch …?

Silke Strassmann und Familie

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