Das Licht als Kunstobjekt oder um etwas Künstlerisches darzustellen ist neben der Malerei, Plastik oder der Fotografie eine eigenständige Kunstgattung, die in den übergeordneten Kategorien der Skulptur und Installation zu finden ist.
Dabei muss das Licht als Kunstform einem ästhetischen Zweck dienen und mehr als nur Gegenstände im Dunkeln sichtbar machen. Licht mit Zeichencharakter, zum Beispiel Verkehrsampeln und Leuchtreklamen dürfen auch nicht dazugerechnet werden.
Die meisten Werke der Lichtkunst benötigen zur Entfaltung ihrer vollen Wirksamkeit die weitgehende Abwesenheit von natürlichem Tageslicht und von konkurrierenden künstlichen Lichtquellen.
Seit der Beherrschung des Lichts hat Licht und Kunst eine grosse Bedeutung in der Geschichte. Seit Jahrhunderten ist es den Lichtkünstlern möglich, mit Hilfe von Feuer, Kerzenlicht und Schwarzpulver sich kreativ zu betätigen, sei das durch Feuerwerk oder mit eingefärbtem Glas dem Licht Farbe zu geben.
In einer engeren Bedeutung des Begriffs kann man von Lichtkunst erst seit dem 19. Jahrhundert sprechen, da seit dieser Zeit die Möglichkeit besteht, fortgeschrittene Beleuchtungstechniken zu künstlerischen Zwecken einzusetzen. Dazu gehörten die Gaslampe und mit dem Aufkommen der Elektrizität die Glühbirne. So wurde es möglich, Schauspieler und Tänzer farblich zu beleuchten und so speziell in Szene zu setzen.
Bunte Glühlampen und ab den 50er Jahren Neon- oder Leuchtstoffröhren wurden für eine künstlerlische Ausleuchtung von Wänden und Decken benutzt. Mithilfe der biegsamen Leuchtröhre in den 70er Jahren konnten Worte, Sätze oder ganze Bilder zu künstlerischen Lichtgebilden gestaltet werden.
In den 80er Jahren wurde die Lichtprojektion ein wichtiges Medium der Lichtkunst. Damit veränderten Lichtkünstler den Austritt des Lichtes oder das angeschienene Motiv in vielfältiger Weise.
Mit der Entwicklung der LED-Lampe konnte nicht nur etwas angeleuchtet werden, sondern die Leuchtdioden waren gleichzeitig bildgebend. So strahlte man Gebäude mit Bildern an oder Gebäude wurden lichttechnisch ins Wanken gebracht.
Manche Museen haben sich ganz der Lichtkunst verschrieben und stellen Lichtinstallationen aus. In der Schweiz gab es in Winterthur von 2004 – 2010 alle drei Jahre die Internationale Lichttage Winterthur welche aus Spargründen aber nicht mehr durchgeführt werden. Dafür findet in Winterthur alle zwei Jahre die Preisverleihung der Schweizer Lichtgesellschaft statt, die den «Prix Lumière», für hervorragende Architekturlichtlösungen auszeichnet. Es ist die einzige Lichtdesign-Auszeichnung in der Schweiz.
dg
Quelle: Wikipedia, lichttage.ch
Vielen Dank für den Beitrag zum Thema Licht und Kunst. Unsere Nachbarn führen ein Atelier und möchten dafür Lichtwerbung gestalten. Gut zu wissen, dass es ganze Museen gibt, die sich den Lichtinstallationen verschrieben haben.