Der Chor im hügeligen Appenzellerland

Am Sonntagmorgen, den 25. August 2019, kurz vor acht Uhr versammelte sich eine buntgemischte Reisegruppe am Bahnhof Thalheim. Vom 13-jährigen Schüler bis zum 88-jährigen Senior waren alle Altersgruppen vertreten, insgesamt 26 Reiselustige bestiegen den Thurbo nach Stein am Rhein. Unser bestbewährter Reiseführer Heiri Friedrich hatte mit Barbara Keller zusammen eine abwechslungsreiche Reise ins nahe Appenzellerländli organisiert.

Wer glaubte, im August gäbe es noch kaum Morgennebel – oder sicher nur in Thalheim – hatte sich getäuscht. Bis Stein am Rhein, dann weiter dem Bodensee entlang nach Romanshorn bis St. Gallen, St. Fiden hing der Nebel hartnäckig über der Gegend. «Ja nu», wir hatten zwar nicht die erwartete Sicht auf den See, aber wir waren eine fröhliche Gesellschaft und es gab viel zu reden, erzählen und lachen. In St. Fiden hiess es zum zweiten Mal umsteigen nach Rheineck, um von dort mit der Zahnradbahn nach Walzenhausen zu gelangen. Dort oben konnten wir nach einem kurzen Spaziergang den herrlichen, nebelfreien Ausblick auf den Bodensee geniessen.

In der Pizzeria Gambrinus hielten wir Mittagsrast bei Pizza à discrétion. Jeder konnte sich selbst mit einem passenden Stück bedienen. Wenn eine Platte leer war, folgte sogleich die nächste. Unser jüngster Teilnehmer freute sich, dass der Nachschub so wunderbar funktionierte; was für einige fast zu viel wurde, war ihm noch lange recht!

Gut verpflegt und satt verliessen wir Walzenhausen und fuhren dieselbe Strecke zurück nach St. Gallen und dann mit dem Appenzeller Bähnli nach Speicher bis Trogen. Dort wartete bereits das Postauto nach Oberegg St. Anton. Im Kafi St. Anton wurden wir erwartet. Zum Getränk konnten wir wählen zwischen Riesencrèmeschnitten, verschiedenen Torten, Nussgipfel, Glace etc.; ein Schlaraffenland!

Danach war ein Verdauungsspaziergang überfällig. Es lohnte sich, vorher noch die schöne, farbige Kapelle zu besuchen. Auch ein kleines Feuerwehrmuseum war zu besichtigen. Der folgende Spaziergang auf der Krete bot eine wunderbare Aussicht. Rechts unten erblickte man das Rheintal und links sahen wir den Bodensee mit vielen, vielen Segelbooten.

Irgendwann verwandelte sich der schöne Weg in einen engen Wiesenpfad, der steil nach unten führte. Wer nicht so trittsicher war, kehrte lieber um, während sechs Unentwegte den Abstieg wagten und später wohlbehalten an einer unteren Haltestelle auf uns und das Postauto warteten.

In Heiden gab es einen kurzen Aufenthalt, dann führte uns das nächste Postauto via Rehetobel über viele Kurven und Ränke hinunter bis nach St. Gallen. Von dort reisten wir mit dem IC-Zug nach Winterthur und schliesslich mit dem Thurbo zurück ins heimatliche Thurtal. Trotz 11mal Umsteigen hatten wir niemanden verloren und alle stiegen wohlbehalten beim Thalheimer Bahnhof aus; ein bisschen müde zwar, aber gesund und munter, dank der guten Reiseleitung.

Christine Schleuss

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