Schule: Schulversuch

Schulversuch Grundstufe

Das Modell Grundstufe

Die Grundstufe ist eine neue Schulstufe, die zwei Jahre Kindergarten und die erste Klasse der Primarschule zusammenführt. Die Klassen werden jahrgangsgemischt geführt. Dabei wird ein hoher Grad an Individualisierung angestrebt. Neben den bisherigen Schwerpunkten der Kindergartenpädagogik widmet sich die Grundstufe der Einführung in die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen. In der Regel wird die Grundstufe in drei Jahren durchlaufen, kann aber auch in zwei oder vier Jahren absolviert werden.

Warum eine Grundstufe?

Kindergarten und Schule sind traditionellerweise getrennte Institutionen, an deren Schnittstelle in den letzten Jahren immer mehr Schwierigkeiten aufgetreten sind.

Die Entwicklungsunterschiede der Kinder nehmen weiter zu. Das relativ starre heutige System bietet zwar verschiedene Möglichkeiten, auf die Bedürfnisse einzelner Kinder einzugehen, es wird aber dem zunehmenden Bedarf an Veränderung nicht gerecht. Über 15 Prozent der Kinder werden verspätet eingeschult. Rund ein Viertel der altersgemäss eingeschulten Kinder ist dem Schulstoff um ein halbes Jahr voraus, bei zehn Prozent beträgt der «Vorsprung» sogar ein Jahr (Stamm 1998).

Diese Erkenntnisse decken sich durchaus mit den Erfahrungen an unserer Schule. Im Kindergarten sind die Einführungen in das Rechnen, Lesen und Schreiben gesetzlich untersagt. Lernbereite Kinder werden dadurch unnötig gebremst. Der Kindergarten kann spielerisch die Kulturtechniken üben, wird aber dem Entwicklungsstand einzelner Kinder nicht mehr ganzheitlich gerecht.

Was soll der Schulversuch?

Der Regierungsrat des Kantons Zürich hat im September 2003 beschlossen, das Modell Grundstufe in der Praxis zu erproben. Der Schulversuch dauert vom August 2004 bis August 2009. Insgesamt können maximal 40 Grundstufen-Versuchseinheiten in drei Start-Etappen teilnehmen (August 2004: 10 Einheiten; August 2005: 20 Einheiten; August 2006: 10 Einheiten).

Im Moment sieht es so aus, dass das Interesse wesentlich grösser ist als die Anzahl Versuchseinheiten.

Was macht die Primarschule Thalheim?

Wir haben grundsätzlich eine positive Haltung zur Grundstufe. In einer kleinen Projektgruppe untersuchen wir bis im Herbst 2004 die Möglichkeit einer Teilnahme an diesem Versuch.

Ziele:

  • prüfen, ob und unter welchen Bedingungen eine Teilnahme der Primarschule Thalheim an diesem Versuch sinnvoll ist (Argumentation pro und kontra)
  • die Auswirkungen auf die Lehrerschaft und die Anzahl Vollzeiteinheiten
  • die Auswirkungen auf die Räume
  • klären der Finanzierung
  • die Auswirkungen auf die Klassenbildung an der Primarschule Thalheim
  • Erarbeiten einer Empfehlung zuhanden der Schulpflege

Primarschulpflege Thalheim
Thomas Kübler

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