Besuch im Römerlager Vindonissa

Endlich war es so weit. Am Dienstag, 2. Mai 2023 besuchten wir (dritte und vierte Klasse) eine besondere Einrichtung: das einzige römische Legionslager in der heutigen Schweiz. Es beherbergte damals an die 6000 Legionäre und Offiziere, in deren Leben wir für einen Tag eintauchen durften.

Begonnen haben wir den Tag mit einer lustigen und kurzweiligen Zugfahrt, es wurde gespielt, gegessen und gelacht. Vom Bahnhof Brugg AG nur ein kurzer Fussmarsch entfernt lag schliesslich das mit grosser Spannung erwartete Römer­lager. Wir begegneten direkt einer Gruppe Schüler, welche als Legionäre verkleidet, stramm an uns vorbeimarschierte … Ob wir das später wohl auch machen würden?

Erst einmal noch nicht – wir starteten mit einer kleinen Quiz-­Orientierungs-Wanderung, einer Art Postenlauf mit Informationen und Fragen zum römischen Reich. Die Hinweise führten uns durch das Dorf und zur riesigen Arena, in der Gladiatorenkämpfe, Tierhetzen und Hinrichtungen zur Unterhaltung des Volkes durchgeführt wurden. Unvorstellbar, dass genau hier, auf diesen Steinen, RömerInnen gesessen und diese Gräuel-Shows genossen haben! Bei diesem Gedanken lief es uns kalt den Rücken runter.

Als wir die Fragen erfolgreich beantwortet hatten, suchten wir uns den Weg zurück ins Lager. Nach einer gemütlichen Mittagspause an der Feuerschale kam der aufregendste Teil des Tages: Wir selbst wurden zu Legionären!

Um 12.45 Uhr erwartete uns der Legionär Luzius, ein lustiger, aber sehr strenger Mann in römischer Vollmontur, mit Kettenhemd, Helm und Waffen! Auch die SchülerInnen wurden eingekleidet und mit Schild und Waffen ausgerüstet – natürlich nur aus Holz und mit Gummi gepolstert, sodass sich niemand verletzen konnte. Dann wurde geübt: Gleichschritt, nach links, nach rechts, Schild und Speer abstellen, Schild und Speer in die Hand, Speer bereit machen zum Werfen, ja sogar gleichzeitiges Speerwerfen in Reih und Glied und die berüchtigte Schildkrötenformation. Was zu Beginn aussah wie ein chaotischer Hühnerhaufen entwickelte sich zu eindrücklichen, geordneten Formationen! Nach der strengen, lehrreichen und durchaus auch lustigen Legionärsschule bekamen wir einen kurzen Einblick in die Unterkünfte und ins Alltagsleben der Legionäre. Gegen 15 Uhr machten wir uns schliesslich auf den Heimweg. Müde, aber zufrieden kamen wir wieder zu Hause in Thalheim an.

Max Dammasch
Klassenlehrperson dritte und vierte Klasse

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