Projekt Küchenhaussanierung / Ausbau Gastroküchengebäude APZ Stammertal
Nachtragskredit im Betrag von 435’000 Franken zum bewilligten Baukredit von 2,96 Franken Mio. und Start Bauprojekt mit Bezug Küchenprovisorium in der Scheune Notarenhaus
Die Kreditgenehmigung durch die Zentrumskommission APZ für den Umbau und die Erweiterung des Gastroküchengebäudes des Alters- und Pflegezentrums Stammertal im Betrag von 2’960’000 Franken erfolgte einerseits aufgrund des Vorprojekts und anderseits auf der Basis eines Kostenvoranschlags mit Stand vom 29.03.2022, bei einer Kostengenauigkeit von ungefähr zehn Prozent. (Siehe MIBL Nr. 14, Juni/Juli 2022)
Im Zuge der Konkretisierung des Projektes und der Bauausschreibungen für die diversen Arbeitsgattungen stellte sich im Sommer/Herbst 2022 heraus, dass die Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung selbst, und die Unsicherheiten über das künftige Ausmass weiterer Kostensteigerungen im Bereich des Baugewerbes, zu erheblichen Mehrkosten beim Bauprojekt Gastroküchengebäude APZ Stammertal führen werden.
Angesichts dieser unsicheren Entwicklungen verzichtete eine erhebliche Anzahl Handwerker gar auf das Einreichen eines Angebots, darunter auch erstaunlich viele ortsansässige Betriebe. In gewissen Arbeitsgattungen lagen die Angebote sehr weit auseinander und es bedurfte grosser Anstrengungen, um letztlich vernünftige Vergleichsangebote zu bekommen.
Im Verlaufe der vertieften Planung zur Erweiterung des Platzangebotes im Gastroküchengebäude wurde klar, dass angesichts der erforderlichen Eingriffstiefen und der notwendigen Unterfangungen beim Küchenhaus die ursprünglich geplante Etappierung des Projekts nicht machbar ist. Daraus ergaben sich Mehrkosten.
Zudem ist es nachweislich bekannt und erwiesen, dass die Kostensteigerung auf die politischen Verwerfungen in Europa und die wirtschaftlichen Folgen der Konflikte und Sanktionen der vergangenen Monate zurückzuführen ist. Der Krieg in der Ukraine hat nebst dem menschlichen Leid im Kriegsgebiet bei uns unter anderem zu einer Energiekrise sowie massiven Teuerung, insbesondere im Baugewerbe, geführt.
Der Mehraufwand von 435’000 Franken ist bei der Arbeitsgattung Gebäude auszumachen, sprich bei Baumeisterarbeiten, Lüftung, Sanitär, Baugrubenaushub, Betriebseinrichtungen, Küchenprovisorium und Elektroninstallationen.
Mit den berechneten Mehrkosten von 435’000 Franken, welche die Zentrumskommission bewilligt hat, liegt das Projekt finanziell um 14,7 Prozent über den ursprünglich geplanten Investitionskosten. Es gilt dabei zu berücksichtigen, dass der im Frühjahr 2022 bewilligte Kredit von 2’960’000 Franken auf einer Kostenbasis von ungefähr Prozent fundierte und der nun vorliegende Kostenvoranschlag von insgesamt 3’395’000 Franken bei einer Kostengenauigkeit von ungefähr Prozent liegt.
Wechsel ins Küchenprovisorium des Ökonomiegebäudes
Am 14. Februar 2023 erfolgte der Umzug der Küche aus dem bestehenden Küchenhaus in das benachbarte, im Besitz des APZ befindliche Ökonomiegebäude hinter dem Notarenhaus, ins errichtete Küchenprovisorium. Dies war in verschiedenerlei Hinsicht eine echte Herausforderung, da das Küchen-Team am 15. Februar 2023 in den eingeschränkten und völlig veränderten Verhältnissen bereits wieder die volle Produktion für das APZ selbst und den externen Malzeitendienst zu erbringen hatte. Das Team hat diese Challenge ausgezeichnet gemeistert und durfte dabei auch auf die sehr wertvollen Dienste und die Unterstützung des Haustechnik-Verantwortlichen zählen.
Rückbauten, Ausbau Geräte und Anlagen und Sicherungsmassnahmen
Mit den Rückbauten und Sicherungsmassnahmen im Eingangsbereich zum APZ und im Küchenhaus konnte bereits Anfang Januar 2023 erfolgreich gestartet werden. Die grösste Herausforderung stellt sich bei den Baumeisterarbeiten. Dies angesichts der Abgrabungen zur Schaffung des notwendigen, zusätzlichen Platzbedarfs und der Tatsache, dass es sich beim bestehenden Küchenhaus um eine «Haus in Haus-Konstruktion» handelt, mit Bollensteinmauern als Umfassungswände. Der Stabilisierung und Sicherung des Objekts ist deshalb allerhöchste Aufmerksamkeit zu schenken und erfordert ein äusserst sorgfältiges und schrittweises Vorgehen bei den Bauarbeiten, was die versierte und projekterfahrene Bauleitung zusammen mit den beauftragten Handwerkern sicherstellt und gewährleistet.
Sandro Stelletti, Zentrumskommission
Alters- und Pflegezentrum Stammertal