Editorial: Wie fühlt sich Freiheit an?

In der Sonne liegen, sich treiben lassen und die Zeit geniessen. So wünsche ich Ihnen den Sommer. Ist das Freiheit? Fühlt sich so Freiheit an?

Für Freiheit wird gekämpft auf dieser Welt, es werden Gesetze gebrochen, Grenzen überschritten, viel Geld bezahlt und so manches Leben aufs Spiel gesetzt. Normale Menschen werden zu Helden weil sie einfach nur helfen wollen, Politiker die leere Versprechungen, machen, machen sie zu Verbrechern weil eigene Interessen vor dem Mitgefühl für andere stehen und leider wird aus Neid und Missgunst – aus Angst und Drohgehabe viel Blut vergossen. Fühlt sich so Freiheit an?

Jedes Jahr von neuem stellt sich ein unmissverständliches Gefühl von Freiheitssuche, von Ungebundenheit, von unsäglichem Sehnen nach Sonne, Meer, Bergen, Strand, Seen in unseren Herzen ein. Wir stürmen in die Sommerferien!

Fühlt sich so Freiheit an?

Klingt alles verlockend, bis zu dem Punkt, an dem wir mit dem Auto im Stau stecken, uns unmenschlich früh zum Flughafen quälen, um den ersten Flieger zu erwischen oder uns die Dichte an Gummibötli auf den Flüssen doch an der landläufigen Meinung «Ferien sind da, um sich zu erholen» zweifeln lassen.

Fühlt sich so Freiheit an?

Natürlich wünsche ich allen, die in die Ferne flüchten viel Spass in ihren Ferien und gute Erholung, dazu noch besondere Erlebnisse und interessante Begegnungen. Für all jene die zuhause bleiben, vielleicht keine Ferien machen können, bietet sich die Gelegenheit unsere nähere Umgebung zu erkunden.

Wie wäre es wiedereinmal mit einer Gummibötlitour auf der Thur? (aber bitte mit Schwimmwesten!) oder einem Schwumm im Rhein? Einem Besuch des Barchetseeli bei Neunforn? Oder etwas weiter, mit einem Bad im Bodensee?

Bei Regenwetter bieten sich die vielen Museen in der näheren und weiteren Umgebung an, die sogar mit unserem hervorragenden ÖV jederzeit gut erreichbar sind. Erwähnenswert wären viele eines meiner Ziele für den Sommer sind sicherlich das «Kulturama – Museum des Menschen» in Zürich den Zoo Zürich und das eine oder andere Openair-Kino oder – Konzert. Fühlt sich so Freiheit an?

Wie fühlt sich denn nun Freiheit an? Um es mit den Worten von Nelson Mandela für mich abzuschliessen:

Frei zu sein bedeutet nicht nur,
seine eigenen Fesseln zu lösen,
sondern ein Leben zu führen,
das auch die Freiheit anderer respektiert und fördert.

Ich wünsche Ihnen allen eine wunderbare sonnige, warme Sommerzeit – und kommen sie gesund und erholt aus den Ferien zurück.

Cornelia Schumacher,
Gemeinderätin und Schulpflegepräsidentin

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