Der 1. Januar figuriert bei vielen als fixes Datum im Kalender, denn seit eh und je findet an diesem Tag die Abendunterhaltung des Turnverein Thalheim statt. So auch 2017, diesmal unter dem Motto «Alptraum». Wie bereits letztes Jahr wurde das Programm dreimal aufgeführt. Jedes Mal war die Halle ausverkauft! Bald nach der Türöffnung begann sie sich zunehmend zu füllen und die Helfer in Küche und Service mussten sich ganz schön ins Zeug legen, um alle hungrigen und durstigen Gäste zufrieden zu stellen. Nachdem es in der Halle dunkel geworden war, startete auf dem Bildschirm ein Einspieler, welcher über ein Gewinnspiel berichtete. Es winkte eine Reise in die Schweizer Alpen! Zusammen mit den drei glücklichen Gewinnern Molly Moore aus England, Ching Pong aus Peking und Madiba Zuma aus dem afrikanischen Buschland freuten sich auch die Kids des Kinderturnens, welche ihre Darbietung unter dem Motto «Mir sind d Sieger» mit einer Trampolineinlage zum Besten gaben. Zum Schluss gabs noch eine Einführung in eine Schweizer Tradition: «Priiis!»
Anschliessend hob das Flugzeug mit den drei Gewinnern Richtung Schweiz ab. Das Unterhaltungsprogramm in der Luft bestand aus dem Dreiakter «Grobe Unfueg», den das Publikum live auf der Bühne präsentiert bekam. Dies von der bewährten, vereinseigenen Theatergruppe, welche auch dieses Jahr wieder grossartig spielte. Das Stück handelte von einem kleinen Hotel und seinen zeitweiligen Bewohnern. Anwältin Ledergerber wollte mit ihrer hübschen Tochter Carol eigentlich nur erholsame Ferien machen, doch die Ruhe will und will nicht einkehren. Die Ganoven Binz und Müller sind auf der Suche nach der versteckten Beute eines Raubüberfalls und haben dazu den Kleinkriminellen Blickenstorfer (mit T!) aus dem Gefängnis geholt. Nur blöd, dass diesem das gar nicht so gefällt und er selbst nichts von dieser Beute zu wissen scheint. Die mannstolle Wirtin findet derweil Gefallen an den zahlreichen Männern im Haus, stösst dabei aber auf wenig Gegenliebe. Als noch weitere Gäste eintreffen und sowohl der Kühlraum, als auch das Sofa belegt sind, wird das Chaos perfekt und an Schlaf in der Nacht ist nicht mehr zu denken.
Nach der Landung in Zürich und einer kurzen Pause für die Zuschauer ging es für unser Siegertrio auch schon los. Reiseleiterin Maria lud sie sogleich auf eine Alpenwanderung ein – für die Städterinnen definitiv unbekanntes Terrain. Den heimischen Steinböcken wurde dabei Madibas afrikanischer Jagdinstinkt zum Verhängnis. Sie konnten sich jedoch auch als Jagdtrophäen in einer Hotellobby weiterstreiten. Mit Unterstützung des Wandertanzes der kleinen Mädchenriege ging es schliesslich aber doch vorwärts. Dank der Trampolinvorführung der Jugibuben konnten die Touristen noch weitere typisch schweizerische Alpentiere beobachten, die zwischen den Felsen herumsprangen. Unterwegs begegnete das Grüppchen auch einem Käser, der sie sogleich zum Käse-Tasting einlud.
Nachdem Ching Pong bemängelte, sie merke «keinen glossen Untelsiid», forderte Maria das Publikum zum Mitraten auf. Zwei Teams konnten sodann ihren Geschmacksinn unter Beweis stellen. Plötzlich zogen Wolken auf und ein Sommergewitter überraschte die Wanderer. Zum Glück standen die Männer und Frauen des TVs sofort mit Regenschirmen und in Gummistiefeln zur Seite und zeigten, dass es sich auch im Regen hervorragend tanzen lässt. Auf dem Gipfel angekommen, bekam das Trio eine musikalische Einführung in die Schweizer Hitparade und Heidi performte live auf der Bühne. Besonders Madiba schien Heidis Auftritt zu überzeugen, konnte er doch fast nicht mehr von ihr lassen. Beim darauffolgenden «Après Wandern» in der Murmeli-Bar kreuzten sich ihre Wege glücklicherweise wieder und dank Google-Übersetzer funktionierte auch die Verständigung problemlos.
Auch die trinkfreudige Molly Moore und Ching Pong machten erste Annäherungsversuche mit den Einheimischen und bald wurde zusammen mit der grossen Mädchenriege hemmungslos gefeiert und getanzt. Auch während dem der TV seinen Mix aus Barrenturnen und Rock’n’Roll aufführte, funkte es weiter zwischen den Protagonisten. In der darauf folgenden Abschiedsszene mussten sich unsere gerade erst vereinten Liebespaare auch schon wieder trennen, denn der Heimflug stand bevor. Nicht so Madiba – er packte seine Heidi gleich mit in den Koffer.
Für die Gewinner war die Reise hier zu Ende, nicht so für das Publikum. Dieses schwang noch lange das Tanzbein zur Musik der Boogie-Tanzband und feierte bis in die frühen Morgenstunden an der Bar. Cheers!