Welches Kind kennt es nicht, das liebenswerte Eichhörnchen mit seinem kennzeichnendem buschigen Schwanz, den kleinen, glänzenden Augen und den spitzen Ohren? Seit ein paar Wochen begleitet und fasziniert uns dieser feine, flinke Nager täglich im Kindergarten. Die Kinder vom Kindergarten Thalheim haben sich rund um das «Eichhörnchen» zu richtigen Experten gemausert. Sie wissen, dass diese Tiere in einem Kobel wohnen, der häufig aus einem alten Krähennest gebaut wird und dass dieser Kobel zwei Ausgänge hat. Auch den Speiseplan des Eichhörnchens kennen die kleinen Experten bestens! Ein Allesfresser ist es. Von Eicheln, diversen Nüssen, Pilzen, Früchten, Beeren, Insekten, Trieben bis zu Schnecken lässt es sich alles schmecken. Ja sogar ein kleiner Räuber ist es, denn es klaut selbst Vogeleier und Jungvögel. Die Kinder wissen auch über die «Freunde und Feinde» des Eichhörnchens Bescheid, und wie schwer so ein Tierchen wiegt (ca. 4 Tafeln Schokolade).
Ihr ganzes Wissen können die Buben und Mädchen nun in einer Lernwerkstatt anwenden, vertiefen und somit Lernerfahrungen in verschiedenen Bereichen machen. Eine Lernwerkstatt ist eine didaktische Form, bei welcher sich der Unterricht vorwiegend an den Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler orientiert. Praktisches und eigenaktives Lernen stehen im Vordergrund, die Lehrperson verhält sich unterstützend und reflektierend im Hintergrund.
Hierfür befinden sich 18 Posten im Kindergarten. Die Kinder wissen über jeden Posten Bescheid und arbeiten während der Werkstattzeit möglichst selbständig. Eifrig und motiviert ist jeweils eine Gruppe in der Werkstatt. Freudig werden mit verschiedenen Nussknackern Nüsse geknackt und dann gegessen, Nähbilder genäht, Sudokus gelöst und selbständig überprüft, Eicheln, Nüsse, Kastanien etc. gezählt, Mandalas aus Naturmaterialien gelegt, Tic-Tac-Toe und «die Haselnussbande» gespielt und vieles mehr. Aber damit nicht genug. Tifi, das kleine, besondere, weil verträumte Eichhörnchen begleitet und umrahmt das ganze Geschehen mit der Geschichte «das Eichhörnchen und der Mond».
Dagmar Küng