Kurz nach den Sommerferien heisst es an der Sekundarschule Andelfingen jeweils, nicht nur die Mitschülerinnen und Mitschüler, sondern auch die Lehrpersonen von einer anderen Seite – oder überhaupt – kennenzulernen: Während die Zweit- und Drittklässler mehrheitlich im Klassenlager sind, verbringen die Jugendlichen der ersten Sek die Spezialwoche zu Hause.
Dieses Jahr standen bei den Erstklässlern Klassenchallenges auf dem Programm. Beispielsweise wurde wettgeeifert, welche Gruppe es schaffte, mit Bambusstäben den höchsten stabilen Turm zu bauen. Neben anderem gab es einen Input zur Mobbingprävention und auch Ausflüge durften nicht fehlen. So radelten alle Klassen in die Herkunftsdörfer der neuen Schulkolleginnen und -kollegen, wo sie da und dort mit Getränken oder einem Imbiss begrüsst wurden. Dabei lernten sie ihre nächste Umgebung besser kennen, bevor sie sich Ende Woche schliesslich noch auf eine Schulreise begaben.
Eine dritte Klasse und die C-Klasse, welche sich beide noch auf ihr Lager freuen dürfen, hatten zu Hause ebenfalls ein Spezialprogramm. Die anderen Klassen zog es dieses Jahr in die Kantone Tessin und Graubünden. Die Lager mit den diversen Programmpunkten – Foto-OL, Fischen, Landart, Wanderungen auf den Piz Scalottas, über den Gletscher oder entlang der Verzasca, eine Rodelfahrt, Minigolf, Hallenbad, Grillplausch, um nur einige zu nennen – boten vielfältige Gelegenheiten zum Austausch und stärkten den Zusammenhalt in den einzelnen Klassen. Nicht nur die Augen der meisten Schülerinnen und Schüler strahlen, wenn sie auf die Lager oder die Spezialwoche angesprochen werden, auch die Lehrpersonen berichten trotz einigen herausfordernden Situationen hauptsächlich von den positiven Seiten der auch wettermässig einmaligen Woche.
Die Lehrpersonen zweier zweiten Klassen hatten sich darauf geeinigt, dass die Jugendlichen die Handys nur zweimal am Tag zur Verfügung hatten: nach dem Morgenessen bis zum zumeist frühen Aufbruch zu den Ausflügen und am Abend zwischen der Rückkehr vom Tagesprogramm und dem Nachtessen. Es ist wenig erstaunlich, dass die Schülerinnen und Schüler von dieser Idee mindestens am Anfang nicht sehr angetan waren, zumal es schien, als seien sie die beiden einzigen von Dutzenden Klassen im Tessin, welche nicht ständig auf Empfang sein konnten. Ein Umstand, an den sich die Jugendlichen aber gewöhnen müssen, sind doch auf das neue Schuljahr an der Sekundarschule die Regeln im Zusammenhang mit dem Handygebrauch verschärft und damit der Gebrauch zugunsten von direkten Gesprächen eingeschränkt worden.
Cornelia Roth und Balz Schenker
Co-Schulleitung