Liebe Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner
Der Frühling steht vor der Tür. Es handelt sich dabei um die ideale Jahreszeit, um zu fasten. Ich bin gerade zum ersten Mal daran, nach der Buchinger Heilfasten Methode, freiwillig und bewusst während einer gewissen Zeit auf feste Nahrung und Genussmittel zu verzichten. In unserer westlichen Überflussgesellschaft und dem stetigen Vorhandensein von Nahrung ist der Verzicht kein leichtes Unterfangen. Unser Körper ist so programmiert, dass er trotz extremer Nahrungsknappheit, z. B. infolge von Ernteausfällen, überleben kann. Er hat ein ausgeklügeltes System, Reserven in Form von Körperfett anzulegen. In Notzeiten kann unser Organismus die gespeicherten Energievorräte wieder verstoffwechseln und so nutzen.
Das Fasten hat eine lange Geschichte und wird in vielen Kulturen und Religionen praktiziert. Schon im alten Ägypten, Griechenland und Rom war das Fasten als therapeutische Massnahme bekannt und wurde auch in der Heilkunst des Mittelalters angewandt. In vielen Religionen hat das Fasten eine wichtige spirituelle Bedeutung. Im Judentum wird zum Beispiel während des Jom-Kippur-Festes gefastet, im Islam am Ramadan und im Christentum ist die Fastenzeit vor Ostern eine wichtige Praxis.
Im 19. und 20. Jahrhundert wurde das Fasten in der Schulmedizin als Therapieform wiederentdeckt. In jüngster Zeit hat es auch in der modernen Wissenschaft zunehmend Beachtung gefunden. Es gibt zahlreiche Studien, welche die positiven Auswirkungen des Fastens auf die Gesundheit untersucht haben. Beispiele sind eine verbesserte Insulinsensitivität, eine Senkung des Blutdrucks oder eine Verringerung von Entzündungen. In der Naturheilkunde wird das Fasten unter anderem als eine Möglichkeit zur Selbstheilung und Stärkung des Immunsystems angesehen.
Heutzutage gibt es viele verschiedene Formen des Fastens. Die bekanntesten sind das Intervallfasten, das reduzierte Kalorienfasten oder das Wasserfasten.
Ich begleite nach dem Beenden meiner Fastenzeit eine Gruppe von drei gesunden Personen bei ihren Fastenerfahrungen. Ich bin gespannt, wie erfolgreich die Teilnehmenden sind.
Im Unterricht im Februar haben wir die Kinderheilkunde behandelt. Dieses Thema stösst immer auf grosses Interesse. Wir haben zusammen einen «schnellen» Zwiebelsirup hergestellt.
Geniessen Sie die schöne Frühlingszeit und verbringen Sie wieder mehr Zeit in der Natur. Lassen Sie das Smartphone bewusst zu Hause und atmen Sie dafür die gute Thurtalluft tief ein.
Regula Schubiger
Schneller Zwiebelsirup bei Schnupfen
Eine Zwiebel klein schneiden und mit der gleichen Menge Honig (kann durch Agavendicksaft ersetzt werden) vermischen. Zwei bis sechs Stunden stehen lassen, je länger desto mehr Saft bildet sich. Hält einen Tag und schmeckt besser als man denkt! Drei bis sechs Mal täglich ein bis zwei Teelöffel Saft einnehmen. Für Erwachsene empfiehlt sich eine Dosis von einem Esslöffel anstelle des Teelöffels.