Die Sekundarschule Andelfingen stellt sich vor

«Dort drüben war mein Klassenzimmer», vernehmen wir oft, wenn Eltern nach Jahren der Abwesenheit ein erstes Mal wieder das Sekundarschulhaus in Andelfingen betreten haben, und: «Ach, die Tafel ist noch am selben Ort, obwohl alle Schüler über ein iPad verfügen, und die Wandschränke erkenne ich ebenfalls noch», heimelt es nicht wenige an. Und immer noch werden Mathematik und Französisch unterrichtet, sind die grossen Pausen bei den Schüler*innen beliebt und auch die freien Mittwochnachmittage –, aber vieles hat sich gewandelt. Vor allem sei die Schule bedeutend grösser geworden, bemerken die Ehemaligen und meinen damit nicht nur die Gebäude. Momentan besuchen knapp 250 Jugendliche die Sekundarschule Andelfingen und werden von einem Team von rund 30 Lehrpersonen, zwei Schulischen Heilpädagoginnen, einer Klassenassistentin und einem Schulsozialarbeiter sowie einer LIFT-Betreuerin (zur Unterstützung der Berufswahlbereitschaft) betreut. Das vierköpfige Hauswartsteam, wie auch zwei Schulverwaltungsmitarbeiterinnen und die Betreuerinnen des Mittagtisches leisten ebenfalls einen grossen Beitrag zum Schulbetrieb.

Förderzentrum

Im Förderzentrum unterstützen und fördern die Schulischen Heilpädagoginnen Schüler*innen mit Lern- oder Verhaltensschwierigkeiten oder mit besonderen Begabungen. Sie bieten Strategienkurse für Deutsch und Mathematik an oder den Kurs «Lernen lernen» und stellen Arbeitsplätze zur Verfügung, an denen die Jugendlichen Aufträge aller Art erledigen können.

Lernatelier

Seit bald zehn Jahren arbeiten die Schüler*innen bis zu sieben Lektionen pro Woche individuell im Lernatelier, repetieren und vertiefen einerseits den Unterrichtsstoff und setzen sich andererseits mit ihrem Lernen auseinander. Das sogenannte LA ist für das Lernen an der Sekundarschule Andelfingen zentral, eine Beschreibung in wenigen Worten würde dem Lernatelier aber nicht gerecht. In einer kommenden Ausgabe der Dorfposcht gewähren wir deshalb gerne einen vertieften Einblick ins LA und lassen Schüler*innen zu Wort kommen.

Drei Anforderungsstufen und

drei Niveaus in den Fremdsprachen

Die Sekundarschule Andelfingen ist eine gegliederte Sek mit drei Anforderungsstufen:

  • Abteilung A: erweiterte Anforderungen – Die Schüler*innen arbeiten vorwiegend schnell und zielgerichtet. Sie bewältigen grosse Stoffmengen, handeln selbstständig und selbstverantwortlich und zeichnen sich durch eine hohe Belastbarkeit und ein breites Interesse aus.
  • Abteilung B: mittlere Anforderungen – Die Schüler*innen erhalten im Unterricht Unterstützung und Zeit für das Entwickeln von Strategien. Ihr Alltag ist geprägt von häufigen Übungsphasen und Repetitionen.
  • Abteilung C: Grundanforderungen – Die Schüler*innen erhalten viel Unterstützung und werden eng begleitet, ihre Aufträge sind in kleine Schritte unterteilt, die Übungsphasen sind ausgedehnt und enthalten viele Wiederholungen.

Die Anforderungsstufen sind durchlässig; im ersten Schuljahr ist dreimal die Möglichkeit gegeben, von einer Anforderungsstufe in eine andere zu wechseln, im zweiten und im dritten Schuljahr besteht diese Möglichkeit zweimal.

Die beiden Fremdsprachen Englisch und Französisch werden in drei Niveaus unterrichtet, welche genauso wie die Anforderungsstufen durchlässig sind.

Anschlusslösungen

Alle drei Abteilungen bereiten die Schüler*innen auf die Berufswelt vor: Nach der Sek A nehmen die Jugendlichen vorwiegend eine drei- oder vierjährige Berufsausbildung in Angriff, die sie mit dem Erwerb des Eidgenössischen Fähigkeitszeugnisses (EFZ) abschliessen, oft verbunden mit dem Besuch einer Berufsmittelschule, oder sie wechseln an eine weiterführende Schule. Während die Sek-B-Schüler*innen zumeist ebenfalls eine EFZ-Berufsaubildung absolvieren, wählen die Absolvent*innen der Sek C oft eine Berufsausbildung, die zwei bis drei Jahre dauert und mit dem Erwerb des Eidgenössischen Berufsattests (EBA) abschliesst, welches dazu berechtigt, eine EFZ-Berufsausbildung anzuhängen.

Cornelia Roth und Balz Schenker
Co-Schulleitung Sekundarschule Andelfingen

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