Ein Einblick in den Jugendtreff

Aus den Boxen dröhnt laute Musik, in einer Ecke sitzt eine Gruppe Jugendlicher, die über einen Spruch lachen. In der anderen Ecke wird der Frust über den vergangenen Schultag abgelassen. An der Bar kauft sich ein Junge einen Eistee und während er auf seinen Käsetoast wartet, schwatzt er mit der Treffleiterin hinter der Theke. Es ist wieder Jugend­treffzeit. Das Zentrum Breitenstein führt den Jugendtreff in Andelfingen im Auftrag der Gemeinden. Betreut wird der Treff von zwei Treffleiter*innen die während der Öffnungszeiten anwesend und für den Treff verantwortlich sind.

Das Angebot der Jugendarbeit ist freiwillig und der Zugang einfach. Es ist keine Anmeldung nötig und die Jugendlichen entscheiden selbst, wann sie kommen und gehen wollen. Die Jugendlichen nutzen den Treff, um ihre Freizeit zu gestalten, sich mit Freunden zu treffen, gemeinsam Billard zu spielen oder einfach zu entspannen. Aus Perspektive der Jugendarbeit passiert aber viel mehr, als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Der Treff bietet einen Raum fernab von Familie und Schule. Einen Raum ohne Druck, in welchem die Jugendlichen einfach sein und sich ausleben können. In dieser Phase der Adoleszenz ist der Austausch und Vergleich mit Gleichaltrigen ein zentraler Bestandteil der Identitätsbildung. Der Fokus rückt weg von den Eltern, hin zu den Peers. Der Jugendtreff bietet dazu einen wichtigen Raum und Begegnungsort.

Die Treffleitenden sind Bezugspersonen für die Jugendlichen, die bei Kummer und Unmut zuhören, Diskussionen zu verschiedenen Themen führen und Informationen vermitteln. Wenn den Jugendlichen etwas fehlt oder sie ein Projekt anreissen wollen, stehen ihnen die Treffleitenden zur Seite und unterstützen sie. So kann beispielsweise ein Töggeli-Turnier zustande kommen oder die nächste Halloweenparty von den Jugendlichen selbst organisiert werden. Oder der Treff kann neu gestaltet und eingerichtet werden.

Im Jugendtreff werden den Jugendlichen viele Freiheiten gewährt. Der Jugend­treff ist aber kein regelfreier Raum. Der Umgang miteinander gestaltet sich so, dass sich alle wohl fühlen können. Beschimpfungen, rassistische und sexistische Aussagen, sowie Gewalt werden nicht toleriert. Jegliche Rauschmittel sind im Treff verboten. Je nach Regelverstoss werden angemessene Konsequenzen verhängt. Die Jugendtreffleiter*innen nutzen diese Situationen aber ebenfalls, um mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Es wird diskutiert und auch informiert. Diese Erfahrungen bieten den Jugendlichen einen Zugang zu informeller Bildung und eine Chance zur Stärkung ihrer Kompetenzen.

Wichtig für Eltern

Die Treffleiter*innen sind für den Treff verantwortlich. Sie behalten auch den Überblick über die direkte Umgebung des Jugendtreffs während der Öffnungszeiten. Allerdings haben sie keine Kon­trolle über das Verhalten der Jugendlichen ausserhalb des Treffs oder über den Nachhauseweg. Treffen Sie deshalb Abmachungen mit ihren Kindern, wann sie sich wo aufhalten dürfen und welches Verhalten Sie erwarten. Wenn Sie Fragen oder Anliegen haben, melden Sie sich gerne bei uns.

Sabrina Hansen, Jugendarbeit Zentrum Breitenstein, 043 258 46 43

Info zum Treff

Die Jugendtreffs verfügen über ein Covid-19-Schutzkonzept, welches sich nach den Vorgaben des BAG und des Kantons Zürich und den Empfehlungen des nationalen und des kantonalen Dachverbandes für Kinder- und Jugendarbeit richtet.

Afi-Treff Andelfingen, für Jugendliche der Gemeinden Adlikon, Andelfingen, Henggart, Humlikon, Kleinandelfingen und Thalheim. An der Humlikonerstrasse direkt neben der Einfahrt zur Tiefgarage. Jeden Freitag ausser in den Schulferien und an Feiertagen, 19 bis 23 Uhr.

Sabrina Hansen

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