Das Sommerbild, seit dem 27. Juli auf www.schlattwaldeiche.ch zu sehen, zeigt eine kraftstrotzende Baumkrone mit gesunden dunkelgrünen Blättern.
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Der Klimawandel verändert den Wald in der Schweiz. Die Fichte, in der Schweiz auch Rottanne genannt, ist zwar immer noch mit Abstand der häufigste Baum, hat aber im Mittelland in den letzten zwanzig Jahren um einen Drittel abgenommen. Stürme, Hitze und Trockenheit setzen dem empfindlichen Baum zu. Ist er erst einmal geschwächt, hat der Borkenkäfer leichtes Spiel. Es ist ein Teufelskreis, denn die Erwärmung, die den Baum entkräftet, begünstigt gleichzeitig die Massenvermehrung des Käfers. Der Anteil der Fichten wird im Mittelland deshalb weiter zurückgehen.
Da stellt sich die Frage, wie der Schweizer Wald in Zukunft aussehen wird. Als zukunftsfähig gelten nach heutigem Wissensstand etwa Linden, Föhren, Nuss- und Kirschbäume, Ahorne und insbesondere Eichen. Ihr Stoffwechsel kommt nämlich auch nach starker Trockenheit schnell wieder in Gang. Das robuste Blattwerk bleibt funktionsfähig, so dass die Fotosynthese sowie der Nährstoff- und Wassertransport sichergestellt sind.
Eines ist sicher. Der Wald der Zukunft wird ein artenreicher Mischwald sein. In Zeiten der Unsicherheit wirkt die Vielfalt wie eine Versicherung. Fällt eine Art weg, ist nicht gerade der ganze Wald zerstört.
Literatur zum Thema (auch online verfügbar)
- Rettet uns der Wald? Tages-Anzeiger Magazin Nr. 36, 5. September 2020, Seite 15 bis 21
- Die Eiche im Klimawandel, Zukunftschancen einer Baumart,
Merkblatt für die Praxis, Nr. 55, August 2015, Eidg. Forschungsanstalt WSL, 8903 Birmensdorf
Erich Oberholzer,
alt Kreisforstmeister Weinland