Editorial

Liebe Leser*innen

Im vergangenen Jahr habe ich Ihnen an dieser Stelle über das Wirken des Borkenkäfers in unseren Wäldern berichtet. Mittlerweile sind die Schäden an den Fichten betonten Waldpartien unübersehbar. Die winterlich herbeigebrachte Vegetationsruhe hat die Käfer zuweilen zum Schlaf gezwungen. Aber die Ruhe trügt! Es ist davon auszugehen, dass ein Grossteil der Insektenpopulation noch da ist und sich lediglich im Schlafmodus befindet. Bei wärmeren Temperaturen werden die überlebenden Schädlinge wieder ausschwärmen und weiteren Schaden verursachen.

Um der Fichten Willen wäre ein nässebetonter Vegetationsbeginn wünschenswert. Denn Feuchtigkeit sorgt dafür, dass die Bäume widerstandsfähig in die neue Vegetationszeit starten könnten. Ebenso fördert ein wassergesättigter Waldboden die Pilze, die den Borkenkäfer stark dezimieren können. Es bleibt zu hoffen, dass in diesem Jahr, die noch verbleibenden Fichtenbestände sich zu stärken vermögen.

Aus Sicht der durch den Borkenkäfer geschädigten Waldeigentümer, kann man durchaus prophezeien, dass die Aufwände der letzten oder gar der letzten beiden sich um den Wald kümmernden Generationen grösser waren als der Ertrag der gefallenen Fichten.

Obwohl Holz als Baustoff oft verwendet wird, ist eine kostendeckende Käferholzverwertung äusserst schwierig. Meist lohnt es sich für den Waldeigentümer finanziell nicht und es bleibt unter Umständen eine rote Zahl auf dem Papier.

Liebe Leser*innen
Liebe Waldeigentümer*innen

Trotz holzwirtschaftlich unbefriedigender Preissituation möchte ich alle geschädigten Waldbesitzer motivieren sich über eine angemessene und nachhaltige Aufforstung Gedanken zu machen. Unser Förster, Olivier Bieri wird Sie gerne dabei beraten und unterstützen. Es sollte nicht nur den Waldbesitzern, sondern uns aller ein Anliegen sein, eine standort- und artengerechte Wiederaufforstung anzustreben, damit unseren Wäldern in Zukunft eine invasive Insektenplage nicht mehr in diesem Ausmass zusetzt wie dies im Moment der Fall ist.

Wald spielt interessehalber und politisch gesehen eine übergeordnete Rolle. Zum Beispiel kann Wald Schutzfunktionen haben, oder Wald ist beispielsweise Naherholungsgebiet. Auch beherbergt der Wald die Wildtiere und ist zu Fuss für jedermann zugänglich.

Bund, Kantone und Gemeinden stellen deshalb Steuerelemente zur Verfügung, damit Waldbesitzer für Wiederaufforstungsprojekte unterstützt werden können.

Auch diesbezüglich dürfen sich aktiv interessierte Waldbesitzer bei unserem Förster Olivier Bieri informieren.

Guido Roggensinger


Geehrte Leserin, geehrter Leser

Die Tage sind länger hell, die Sonne mag die Luft schon ziemlich erwärmen und die ersten hellgrünen Blätter spriessen an den Zweigen. Frühling sei willkommen.

Danke für die vielen positiven Rückmeldungen zum neuen Layout. Wir sind motiviert auch die nächsten Ausgaben mit viel Herzblut auf gleichem Niveau zu gestalten.

Ihr Redaktionsteam


Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe:
6. Mai 2020

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