Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Es steht uns in der Gemeinde ein spannendes Jahr bevor. Die Neuwahlen werden Veränderungen mit sich bringen. Einige Themen werden neu gewichtet und die neu zusammengestellten Behörden erlauben eine frische Sicht auf die Aufgaben. Das ist wie wenn man in eine neue Schulklasse eintritt. Mit Spannung erwartet man die neuen Kolleginnen und Kollegen und freut sich, einige alte Weggenossinnen und Weggenossen wieder dabei zu haben.

Selbstverständlich ist es aber nicht, dass sich Personen bereit erklären ein Amt zu übernehmen! Der Tages-Anzeiger vom 28. Dezember 2017 hat provokativ die Frage gestellt: «Wer will Gemeinderat werden?» Der Artikel ist sehr ernüchternd. Die letztjährige Gemeindebefragung der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) liess unter anderem den Schluss zu, dass besonders kleine Gemeinden Schwierigkeiten haben, ihre Exekutivämter zu besetzen. Bei diesen fehlen zudem die politischen Ortsparteien, welche interessierte Personen mobilisieren können. Im Bezirk Andelfingen sind es die Hälfte der Gemeinden, die angaben Rekrutierungsprobleme zu haben. Auch unsere Gemeinde steht vor dieser Herausforderung und ich hoffe fest, dass wir geeignete Persönlichkeiten für die verschiedenen Ämter finden werden.

Meiner Meinung nach ist es ein schützenswertes Privileg, dass wir uns in unserem Milizsystem politisch so direkt einbringen können. Und so freue ich mich jedes Mal sehr darüber, wenn sich Bürgerinnen und Bürger entschliessen, sich zur Wahl zu stellen und unsere Gemeinde weiter entwickeln zu wollen. Auch wenn diese Aufgaben Zeit und oft Geduld sowie eine gesunde Portion Toleranz von allen Beteiligten abverlangen, kann man viel Neues kennen lernen und einen vertieften Einblick in die Zusammenhänge unseres Gemeinwesens gewinnen.

Neben den Wahlen im April steht uns der erste Entscheid bevor, ob der Gemeinderat und die Schulpflege einen Zusammenschluss unserer Gemeinde mit den Gemeinden Adlikon, Andelfingen, Henggart, Humlikon und Kleinandelfingen prüfen sollen. Es würde mich sehr freuen, wenn ich Sie am 12. März an der Informationsveranstaltung zu diesem Projekt zahlreich begrüssen dürfte.

Ihnen wünsche ich alles Gute und Gesundheit im noch jungen Jahr 2018. Lassen Sie uns das bewahren, was wir ins neue Jahr mitnehmen wollen und das neu gestalten, was wir in Zukunft mitnehmen wollen.

Caroline Hofer Basler

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