Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Schuljahresende – ein paar Gedanken einer Schulpflegepräsidentin

Die Schweiz hat keine natürlichen Ressourcen wie Edelmetalle, Erdöl, Erdgas, Kohle, Diamanten und sonstige Erze – unsere Ressource heisst Bildung. Bildung kostet aber auch Geld, Zeit, Kraft und Innovation, Bildung ist im stetigen Wandel und passt sich den Gegebenheiten vor Ort an. Sind die Grundlagen optimal, kann auch eine optimale Bildung und Ausbildung vermittelt werden.

Es ist erwiesen, dass durch gute und offene Bildungsmöglichkeiten und Investitionen in Ausbildungsstrukturen und in die Forschung vor allem auch in den gesellschaftspolitisch kritischen Bereichen, wie Kriminalität – Sucht – Gewalt – Armut und Genderfragen, negative Entwicklungen aufgefangen werden können und die Resilienz , die Widerstandsfähigkeit jedes einzelnen in seiner wirtschaftlichen und persönlichen Entwicklung gesteigert werden können. Wird nun genau im Bereich Bildung gespart, dann sparen wir an unserer Ressource, die uns Stark macht und uns auf dem Weltmarkt bestehen lässt. Wenn wir nun beginnen am Fundament unserer stabilen und starken Gesellschaft und Wirtschaft zu drehen, zu graben – der Bildung nicht seinen Stellenwert in unserer Gesellschaft und Wirtschaft zugestehen, droht eine Abwärtsspirale, welche verheerend für uns alle wäre. Bildung ist nicht einfach für ein Butterbrot zu haben. Bildung macht uns stark, Bildung und Forschung sind Vorzeigeressourcen einer modernen Gesellschaft.

So oder ähnlich, anlässlich der Gemeinderechnungsversammlung vom 9. Juni 2016 vorgetragen und einiges an interessanten Fakten über unsere Schule vorbereitet…und dann waren genau 18 Stimmberechtigte im Saal anwesend (davon alleine 13 Behördenmitglieder), welche gespannt den Ausführungen des Gemeinderates und der Schulpflege folgten.

Sie entschuldigen, aber ich bin etwas enttäuscht. Noch mehr hinterfrage ich mich aber, woran es wohl liegen mag, dass auf kommunaler Ebene kaum eine Beteiligung am politischen Geschehen gelebt und Rechte an der Mitbestimmung kaum genutzt werden. Sind alle zufrieden mit unserer Arbeit? Gibt es keine Probleme? Ist keiner Interessiert? Ist es Resignation? Ist es einfach nicht wichtig oder fehlt ganz einfach die Zeit?

Ich habe es für mich folgendermassen beantwortet:

Offensichtlich konnten Fragen jeweils bereits vorgängig geklärt werden. Die Umsichtige Führung unserer Gemeinde- und Schulfinanzen konnte stets klar dargestellt werden und so plausibel und transparent wie möglich erörtert werden. Die Behördenmitglieder überzeugen durch ihre Arbeit und ihre Professionalität in der Ausübung ihrer Ämter. Sie wussten Vertrauen in der Bevölkerung zu schaffen, so dass Sie uns mit ihrer Abwesenheit «Decharge» erteilen. An dieser Stelle danke ich ihnen allen für dieses Vertrauen, es ehrt uns.

Ich wünsche Ihnen allen gute Unterhaltung mit der neuen Jubiläumsschrift der Dorfschule Thalheim (sie wird zusammen mit dieser Ausgabe der Dorfposcht in die Haushalte verteilt werden) wunderbare Erholung in den verdienten Ferien und dannach einen guten Start nach der langen Sommerpause.

Cornelia Schumacher,
Schulpflegepräsidium

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