Licht in der Medizin

Tageslicht – ist gesund und wird von unserem Körper benötigt, um wichtige Vitamine über die Haut aufzubauen, es aktiviert Rezeptoren im Auge, welche diese Information ins Hirn weitergeben. So werden Drüsen «aufgefordert» Hormone, je nach Lichtintensität, auszuschütten – Die Wirkung im Körper ist sehr verschieden und komplex. So wird zum Beispiel unser Tag/Nacht-Rhythmus gesteuert.

Wir alle kennen die Wirkung von Licht auf unsere Seele. Gerade hier an der Thur, wenn sich im Herbst ein Nebelschleier über die Dörfer legt, wir manche Jahre tagelang die Sonne nur erahnen können, kennen wir das Phänomen nur zu gut. Wir werden betrübter, müde, vielleicht stellt sich beim einen oder anderen eine leichte Depression ein – die Gedanken vermögen nicht mehr Frühlingssprünge zu vollführen – Es fehlt uns definitiv an Licht, an Energie.

Neuste wissenschaftliche Erkenntnisse besagen, dass uns erstaunlicherweise dieses Licht auch in den anderen Monaten des Jahres fehlt. So oft draussen spielen, sich bewegen und arbeiten wie es zu früheren Zeiten erledigt werden musste ist heute kaum mehr Realität. Wir verbinden unsere «Lichtspaziergänge» mit Einkäufen, Joggingeinlagen und dergleichen aber es reicht dennoch nicht. Immer mehr kommt Licht in der Behandlung von «diffusen körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen» zum tragen. Vermehrt wenden Ärzte Lichttherapien an um diesen «Schmerzen» Einhalt zu gebieten – sie verschreiben Spaziergänge an der frischen Luft und wenn nötig verordnen sie eine spezielle Lampe mit Licht für die dunklen Tage.

Vor wenigen Jahrhunderten ist Licht mit Petroleumlampen und Spiegeln noch in die Arztpraxen und Operationssäle gebracht worden, seither ist ein «Lichtsprung» geschehen – vom wissenschaftlichen Standpunkt sind «Lichtjahre» vergangen. Heute wird von Lasertechnik, Blaulicht, Photonik oder Biophotonik gesprochen. Diese finden in der modernen Medizin ihre Anwendung.

Eine kleine kurze Aufzählung was heute Standard ist und was uns vielleicht erwartet.

Mittels Lasertechnik werden Geräte und Werkzeuge gebaut, welche beispielsweise in der Medizin als Licht-Skalpell Einzug gehalten haben.

Zum Beispiel werden störende Male oder alte unschöne Tattoos mit Lasern (stark gebündeltes Licht) von unserer Haut «weggebrannt», Sehschwächen werden mittels Lasern direkt am Auge korrigiert und teilweise wird sogar schon mit Laserlicht operiert.

Blaues Licht findet in der Forschung seine Anwendung, mit verschiedenen Tests wird zum Beispiel die Wirkung von Bildschirmen, Smartphones oder Tablets auf unseren Schlaf erforscht, um so allfällige negative Ergebnisse für Anwender anpassen zu können.

Blaulicht – ist laut neusten Forschungsergebnissen verantwortlich für einen gestörten Schlaf. Zuviel davon lässt uns weniger lange schlafen und verhindert so den nötigen Tiefschlaf der für die Regeneration und Erholung so wichtig ist.

UV-Licht (Ultraviolett) auch Schwarzlicht genannt, findet in der Zahnmedizin seine Anwendung, wo es für die Härtung von Zahnfüllungen und Zahnersatz genutzt wird.

Lichttherapie ist die erste Behandlungswahl bei Winterdepression. Zudem wird Lichttherapie als Zusatztherapie bei anderen Erkrankungen eingesetzt. Studien zeigen eine positive Wirkung auf Wohlbefinden und Schlaf, bei Depressionen, Schwangerschaftsdepression, Essstörungen, ADHS, Borderline Persönlichkeitsstörung, Parkinson-, Alzheimer- und anderen Demenzerkrankungen. Lichttherapie gehört zudem zur Behandlung von Schlaf-Wach-Rhythmus-Störungen. Die positive, antidepressive Wirkung der Lichttherapie ist mit dem Einfluss auf die innere Uhr erklärbar, aber auch weitere Mechanismen, wie zum Beispiel die Beeinflussung des Stimmungshormons Serotonin, sie scheinen bei der Behandlung mit Licht eine Rolle zu spielen.

(Quelle: Dr. Vivien Bromundt, Zentrum für Chronobiologie, UPK Basel, www.chronobiology.ch)

Photonik

Im Bereich der Life Sciences (dies umfasst spezielle Bereiche von Biologie und Medizin) wurde in den vergangenen Jahren der Begriff Biophotonik geprägt. Optische Verfahren haben hier zusätzliche Bedeutung erlangt durch Erweiterung der Mikroskopie hin zu hochauflösenden Verfahren wie der Nahfeldmikroskopie. Für die Handhabung von mikro- und nanoskopischen Teilchen ist das Prinzip der optischen Pinzette von großem Interesse. In diesem Bereich sind vor allem Hirnforscher, Neurologen und Chirurgen sehr interessiert die Verfahren die sie anwenden, mit der Biophotonik verfeinern zu können. Sie können mit Licht wenig sogenannte «invasive Eingriffe» planen und durchführen. Hier ist die Grenze des Möglichen mit Sicherheit noch lange nicht erreicht.

(Quelle: Wikipedia)

Die Forschung rund ums Licht ist einzigartig, es treffen die verschiedensten Wissenschaftszweige aufeinander und profitieren vom Austausch und den neuen Erkenntnissen. Physiker, Biologen, Mediziner, Ingenieure, Mechaniker, Techniker, Fachleute aus den verschiedensten Berufszweigen die Aufzählung ist unvollständig, arbeiten gemeinsam am Phänomen Licht – welches unser Lebenselixier Nummer 1 ist.

cs

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