Editorial

Editorial der Ausgabe 136 vom 25. Juli 2014

Liebe Leserin, lieber Leser

Der Schulschlusstag ist bereits schon wieder Vergangenheit. Vielleicht haben Sie, liebe Leserinnen und Leser die eine oder andere Sirene gehört kurz vor den Ferien und waren im ersten Moment erstaunt, ob dem Aufmarsch an uniformierten Berufsleuten auf dem Schulhausareal. Ich kann Ihnen versichern, es hatte alles seine Richtigkeit.

Sanitäter mit Fahrzeug des Kantonsspitals Winterthur, Feuerwehrmänner des Feuerwehrstützpunkts Andelfingen, Polizisten mit ihren Dienstfahrzeugen wie dem Polizeiauto, Polizeimotorrad oder mit ihren Diensthunden von klein 16 Wochen bis kurz vor der Pension stehend elf Jahre, und Spezialisten aus dem Bereich der Spurensicherung. Alle waren sie gekommen, um den Kindern von ihrer spannenden, engagierten, hochqualifizierten und zeitweise auch gefährlichen Arbeit zu erzählen.

Wir alle durften für einmal wirklich hinschauen, Kinder konnten die Gerätschaften, das Arbeitsmaterial, aber eben auch die Dienstfahrzeuge und sogar die Bekleidung der Männer und Frauen berühren, teilweise auch anziehen, Fragen stellen und eine «Gwundernase» sein. Niemand war verärgert, im Gegenteil – es wurde bereitwillig Auskunft erteilt.

Können Sie sich vorstellen wie interessant es für Kinder ist eine Wärmebildkamera selber auszuprobieren und damit in einem mit Rauch gefüllten Raum (Disco-Nebel) nach Wärmequellen zu suchen und diese auch gleich noch zu identifizieren? Haben Sie gewusst, wie die Visa von anderen Staaten in unseren Pässen kontrolliert werden und UV-Licht unglaublich schöne Siegel hervorzaubern kann? Dass unsere Fingerabdrücke so einzigartig sind wie wir selbst und es nirgends auf der Welt einen identischen Fingerabdruck gibt? Dass Polizisten zu zweit unterwegs sind und sich der Fahrer nur aufs Fahren konzentrieren muss und er, ausser er sei in einem Einsatz, seine Geschwindigkeitsbussen selbst bezahlen muss? Dass Feuerwehrleute nicht nur Feuer löschen, sondern auch Katzen von Bäumen holen, Unfallopfer aus Autos bergen, wenn nötig sie auch aus den Autos herausschneiden mit riesigen Spreizern und Blechscheren? Dass Diensthunde in verschiedene «Berufe» gegliedert sind und ihre Fähigkeiten eine Spur aufzunehmen, Betäubungsmittel zu finden oder einen Täter zu stellen aufgrund von ihrem Spieltrieb erarbeitet werden? Dass auch Sanitäter als Uniformträger unter aggressiven Angriffen zu leiden haben und sie deswegen vermehrt stichfeste Westen tragen? Und zu guter Letzt, kennen Sie den wichtigsten Polizeigriff?

Mit all diesen Eindrücken aus dem zu Ende gegangenen Schuljahr und dem neuen vor Augen, wünsche ich Ihnen allen eine wundervolle, warme Sommerzeit und freue mich bereits jetzt zusammen mit der ganzen Schulpflege, der Schulleitung und den Lehrkräften auf viele neue Schüler und einen tollen Start ins neue Schuljahr. Es wird ein spannendes Jahr!

Cornelia Schumacher,
Präsidium Schulpflege, Gemeinderätin

Ach ja, der Polizeigriff!

Reichen Sie ihrem Gegenüber die rechte Hand und drücken Sie fest und bestimmt zu. Schauen Sie einander in die Augen und sagen Sie ruhig und freundlich:

«Grüezi, Min Name isch … und wie heisset Sie?»

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