Paperblog: Sind Märchen rassistisch oder sexistisch?

«Zehn kleine Schwarze» oder «Zehn kleine maximal Pigmentierte» – Welchen Titel würden sie wählen, wenn sie den Zählreim «Zehn kleine Negerlein» politisch korrekt schreiben müssten?

Sind denn Neger wirklich schwarz? Sind die nicht eher Braun oder einfach Dunkelhäutig? Asiaten sind ja auch nicht Gelb und Indianer nicht wirklich Rot und wir auch mehr als Weiss. Wenn man dann die Herkunft der Dunkelhäutigen ausweitet, so kommen noch einige Ethnien dazu, wie z.B. Menschen aus den Ländern Indien, Fidji-Inseln usw. Welche Hautfarbe haben denn die Ureinwohner Australiens und Neuseelands?


Die aktuelle Familienministerin Deutschlands, Kristina Schröder, will beim Vorlesen für ihre anderthalb Jahre alte Tochter diskriminierende Begriffe ersetzen.


Im Kinderbuchklassiker «Pippi Langstrumpf» würden Wörter, wie «Negerkönig» oder «Negerprinzessin» umschrieben. Eine Umschreibung könnte z.B. sein «da lag ein kleines Baby mit schwarzer Hautfarbe». sie fügt aber hinzu «Die Hautfarbe spielt in der Geschichte ja keine Entscheidende Rolle». Warum wählt sie dann trotzdem die Aussage «schwarzer Hautfarbe»? Man könnte meinen, dass wir keine wichtigere Probleme haben.


Die Stadt Bonn will nach und nach alle alten Auflagen der politisch inkorrekten Bücher ersetzen. Da steht dann «Südseekönig» statt «Negerkönig» drin.


Es geht noch weiter: laut der Ministerin sind die Grimm Märchen «oft sexistisch»! Da gebe es selten eine positive Frauenfigur. So wird nur immer von Hexen, bösen Stiefmüttern usw. geschrieben. Das ganze geht sogar so weit, dass man die Geschlechterfrage stellt. Heisst es nun «der liebe Gott» oder «das liebe Gott». Kommt nun der Weihnachtsmann oder das Christkind?


Auch vor Lebensmittel macht die politische Korrektheit nicht halt. Mohrenkopf oder Negerküsse – Schaumgebäck mit Schokoüberzug! Wann wird das bekannte Kaffee Mohrenkopf im Niederdorf Opfer des eigenen Namens?


Im heutigen Sprachgebrauch ist ein Asylant aus Afrika ein «maximal pigmentierter mit Migrationshintergrund». Finden sie das wirklich besser? Es kommen doch viel mehr Hintergedanken auf, wenn ich einen Begriff so ausholend umschreibe, weil genau dann überlegt man doch, wie das einfacher zu nennen ist, respektive wie es früher genannt wurde.


Wenn nun die alten Kinderbücher, Lieder usw. umgeändert werden, teilweise ist das schon geschehen, so geht doch auch etwas an Kultur aus der Vergangenheit verloren. Wir müssten dann auch in die ganze Geschichtsschreibung eingreifen und harte Worte politisch korrekt umschreiben, so dass es keinen mehr beleidigt oder diskriminiert.


Es ist doch viel sinnvoller, wenn wir nicht immer alles auf die Goldwaage legen und lernen mit den Begriffen richtig umzugehen.


So sollten auch die Eltern, welche den Kindern die Geschichten vorlesen, diese so vorlesen, wie sie geschrieben wurden und ihnen entsprechende Erklärungen und Verhaltensregeln mitgeben, was dahinter steckt und was es bewirken kann. So werden die Kinder nicht durch «Lügen» oder Umschreibungen in einer heilen Scheinwelt grossgezogen, sondern lernen frühzeitig zu verstehen!


ebu

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