Am 15. Mai fand im Restaurant Brückenwaage die dritte ordentliche Generalversammlung der Genossenschaft Wohnen und Leben in Thalheim (WOLE) statt. Die Präsidentin Ingrid Lüthi konnte 19 Mitglieder willkommen heissen. Ingrid Lüthi durfte auch Balz Christen, Revisor des SVW (Schweiz. Verband für Wohnungswesen) begrüssen.
Zuerst informierte die Präsidentin über die Aktivitäten im vergangenen Jahr. Im Juni 2011 fand die Eigentums-Übertragung des Grundstücks statt. Die WOLE musste dann auch eine Bank wählen, mit welcher sie das ganze Bauprojekt abwickeln will und kann. Es ist die Raiffeisenbank in Wiesendangen. Im Juni wurde der erste Newsletter an die GenossenschafterInnen verteilt, der sie in regelmässigen Abständen auf dem Laufenden halten wird. Am 18. Juli traf die Baubewilligung ein. Der Baubeginn, d.h. der Abbruch wurde verzögert wegen einer Einsprache. Dieses Problem konnte in gutem Einvernehmen gelöst werden, doch es bescherte der WOLE natürlich eine unangenehme zeitliche Verzögerung.
Im Februar 2012 fand in der alten Lagerhalle der Landi eine Art Abschiedsfeier vom alten Gebäude statt, anfangs März begann man mit dem Abbruch.
Conrad Schneider informierte über die Vergabe der Arbeiten. Wenn immer möglich berücksichtigt der WOLE-Vorstand, der die Arbeiten immer gemeinsam vergibt, Handwerker und Betriebe aus der Nähe. Auch ist der WOLE ein gutes Einvernehmen mit den Nachbarn wichtig. So wird der Familie Härri ihrem Wunsch entsprechend der Platz, auf dem die Tankstelle war, verkauft, zur Arrondierung ihres Grundstücks. Und Matthias Bärtschi kann für seinen Bau die Kanalisation bei der WOLE anschliessen.
Altlasten und Bohrungen
Beim Abbruch kamen anstatt der erwarteten drei Tanks vier Tanks zum Vorschein. Und genau der vierte, der hintere Tank, von dem man nichts gewusst hatte, war undicht gewesen. Dort musste eine Altlasten-Entsorgung durchgeführt werden, welche gemäss Kaufvertrag noch zu Lasten der Landi ging. Im Kaufvertrag waren bis zu 60’000 Franken für eine allfällige Altlasten-Entsorgung vorgesehen. Sollte diese Arbeit diese Summe übersteigen, hätte die Landi das Recht gehabt, das Grundstück zurück zu kaufen. Zum Glück belief sich die Rechnung auf «nur» 23’000. Franken Als das klar war, konnte der Vorstand aufatmen und feststellen, dass das Grundstück nunmehr definitiv der WOLE gehört.
Weitere Vorkommnisse: Zusammen mit der Polizei wurden zwei Schulwege festgelegt, welche ausgeschildert wurden, so dass die Schulkinder gefahrlos die Baustelle umgehen können. Ein anderes Mal musste die Polizei kommen, als ein Unternehmer bei den Bohrungen fürs Heizsystem den Schlamm aus der Bohrung teilweise zwischen Aushub und Humus zwischenlagern wollte, weil er nicht genug Mulden dabei hatte für den Abtransport. Das schmutzige Abwasser versickerte, ging via Bach in die Thur. Die Unkosten und eine allfällige Busse gehen zu Lasten des fehlbaren Unternehmers.
Die Jahresrechnung, welche von Revisor Balz Christen kontrolliert worden war, wurde von der GV angenommen und der Vorstand entlastet.
Da die Vorstandsmitglieder nur alle zwei Jahre wieder gewählt werden müssen, ging es dieses Jahr um die Wiederwahl von Präsidentin Ingrid Lüthi, von Walter Jordi, Conrad Schneider und Ursy Trösch. Alle vier wurden in ihrem Amt bestätigt. Christine Jordi und Andreas Siegenthaler wurden erst letztes Jahr gewählt und stehen 2013 wieder zur Wahl.
Wann sind die beiden Häuser bezugsbereit?
Wegen der Verzögerung durch die Einsprache vor Baubeginn werden die beiden Häuser erst ca. Mitte 2013 fertig sein. Haus B (das hintere Haus) voraussichtlich im Juli 2013, Haus A im August 2013. Dementsprechend ist die Aufrichte für Haus B für August 2012 vorgesehen, die Aufrichte für Haus A im Oktober 2012.
Bis jetzt zählt die Genossenschaft total 36 GenossenschafterInnen. Darunter sind auch mehrere Handwerker und Firmen, welche Aufträge für den Neubau bekommen haben. Doch WOLE will möglichst viele Menschen als Genossenschafter gewinnen, um das Projekt zu stärken. Genossenschafter und Genossenschafterin kann werden, wer selbst dort wohnen will – aber auch wer ganz einfach in unserem Dorf eine gute Sache solidarisch mittragen will, ohne dann selbst eine der Wohnungen zu mieten.
Auskunft gibt gerne die Präsidentin:
Ingrid Lüthi Hasani, Im Hasensprung 9, 8478 Thalheim, 052 338 13 44
Ursy Trösch
Wie sollen die beiden Häuser heissen? Ein Wettbewerb!
Die beiden Häuser sollen einen Namen bekommen. Alle Einwohnerinnen und Einwohner von Gütighausen und Thalheim können im Rahmen eines Wettbewerbs Namen vorschlagen für die zwei WOLE-Häuser im Dorfkern. Der oder die GewinnerIn wird dann «ihr» Haus persönlich einweihen dürfen.
Namensvorschläge kann man einsenden bis Ende September an die Präsidentin
Ingrid Lüthi Hasan, Im Hasensprung 9, 8478 Thalheim.