Eingesandt: Waldkäuze warten auf Fledermäuse

Bevor das Zürcher Wyland im Landregen versank, schlossen die Waldkäuze am Samstag, den 16. Juli, ihr Frühlingssemester mit einem wunderschönen Abend ab.

Insgesamt 22 Personen trafen sich um 18 Uhr an der Thur bei einem Brätelplatz mit zwei Feuerstellen. An der einen wurde ein feiner Gemüserisotto gezaubert, an der anderen Schlangenbrot für alle gebacken. Für einige der Waldkäuze war es der erste oder zweite, für deren Geschwister und Eltern der erste Anlass bei der Jugendgruppe Waldkauz. Deshalb konnten die Eltern einiges über diese seit 14 Jahren aktive Wyländer Naturschutz-Jugendgruppe erfahren, deren Namen und Portrait Waldkauz auf dem gemeinsamen T-Shirt sichtbar ist.


Nach den Infos, dem feinen Menu vom Feuer und dem Schoggibananen-Dessert widmeten sich alle den nachtaktiven Kerlen der Lüfte, den Fledermäusen: der Gros-se Abendsegler (der grösste), die Wasserfledermaus (die späteste) und die Zwergfledermaus (die kleinste) sind als drei der dreissig einheimischen Fledermausarten an der Thur zu sichten, normalerweise. Zum Glück erfuhren wir einiges Spannendes in der Theorie und in Form eines Quiz über die Tiere, denn unsere Detektoren waren vergebens auf die maximale Lautstärke eingestellt und wir warteten vergebens auf das «tcktcktck» oder «trtrtr», welches die Ultraschallrufe der Fledermäuse auf dem Gerät an einem lauen Sommerabend normalerweise auslösen …


Nur die Nachtschwärmer unter den Waldkäuzen, welche besonders lange ausharrten und ihren Detektor auf der richtigen Frequenz (42 kHz) eingestellt hatten, konnten nach offiziellem Abschluss des Abends die Wasserfledermaus hören und im Scheinwerferlicht den weiss schimmernden Bauch mit den dunklen Flügeln über die Wasseroberfläche gleiten sehen!


So hoffen wir auf weitere Entdeckungen mit den Waldkäuzen ab August. Ein solch schöner Ferienstart am Lagerfeuer mit Schlangenbrot und Schoggibananen und Wasserfledermäusen wäre wohl für viele andere ein Erlebnis gewesen. Wir bieten allen Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit in der Natur zu sein, sie zu entdecken und mitzuhelfen, die noch vorhandenen «Bijous» zu schützten.


Mehr Infos dazu sind auf www.jugendgruppe-waldkauz.ch zu finden.


Livia May

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert