Etwas nebelverhangen begann der Samstag als wir uns am Bahnhof Thalheim versammelten. Dieses Jahr geht die Reise nach Flawil in die «Mastreani» Schoggifabrik. Mit 11 Erwachsene und acht Kindern ging es los, zuerst nach Winterthur und dann weiter nach Flawil. Zur Freude der Kinder gab es im Zug einen Familienwagen mit Rutschbahn und andere Sachen zum spielen. Da konnten sich die Kinder schon mal etwas austoben.
In Flawil angekommen machten wir uns auf einen halb stündigen Spaziergang zur Schoggifabrik. Inzwischen ist es ein wundervoller, heisser Sommertag geworden und wir kamen sogar richtig ins schwitzen. Bei der Fabrik angekommen wurden wir von einer Mitarbeiterin herzlich empfangen.
Als erstes durften wir uns im Fabrikladen vergnügen und deckten uns mit Minörli, Munzli und anderen Leckereien ein. Vor der Führung durch die Fabrik gab es noch einen Apero mit Kaffee, Nussgipfel und natürlich Schoggi. Frisch gestärkt begann die Führung mit einem kurzen Film über die Geschichte der Schoggi und der Maestrani.
1852 eröffnete Aquilino Maestrani in Luzern sein eigenes Geschäft, und legte somit den Grundstein für die Schweizer Schokoladenkunst.
Im Jahre 1859 kam die Fabrik nach St. Gallen und vergrösserte sich immer wieder.
Und 1998 wurde die Schokoladenfabrik Munz in Flawil gekauft, der heutige Standort der Maestrani. Seit dem werden nebst den Marken Maestrani auch Minor und Munz in der Fabrik hergestellt. Die Mitarbeiterin erklärte uns Schritt für Schritt wie aus der Kakaobohne die zarte Schokolade wird.
Das mahlen und rösten der Bohnen wird nicht mehr in der Fabrik gemacht.
Die Grundmasse der Schokolade bilden die Kakaomasse, Kakaobutter, Zucker, Milchpulver und Aromen. In der Conche bekommt dann die Masse ihre letzte Veredelung in der sich die Aromen voll entfalten.
Da Sonntag war, konnten wir leider die Produktion nur auf Filmen sehen. Aber man kann jederzeit unter der Woche einmal hineinschauen, wenn die Maschinen laufen.
Die gesamte Führung wurde sehr Kindergerecht gemacht, doch irgendwann konnten die Kinder nicht mehr zuhören und waren froh, draussen wieder herumtoben zu können. Langsam wurden auch alle hungrig und darum spazierten wir zurück ins Städtchen und freuten uns auf unser spätes Mittagessen.
Nach diesem «Schoggigen» Tag konnten wir, denke ich alle heute keine Schokolade mehr sehen.
Am Abend kamen wir müde aber zufrieden nach diesem schönen und interessanten Tag wieder in Thalheim an.
rr