Titelbilder 2010: Essen und Trinken
Im September und Oktober haben sie wieder Hochsaison – die Weintrauben. Im Bezirk Andelfingen wird dieses artenreiche Obst, welches seit Menschengedenken gegessen wurde, hauptsächlich zu Wein verarbeitet. Im Kanton Thurgau jedoch haben einige Bauern auch die Produktion von Tafeltrauben entdeckt. Pur sind die Beeren ein wahrer Genuss. Besonders gut eignen sich die schnellen Energiespender als gesunde Zwischenmahlzeit. Was auf keiner Käseplatte fehlen sollte, sind vor allem grüne Weintrauben. Viele Salate lassen sich durch den frischen fruchtigen Geschmack aufpeppen. Aus einem frischen Obstsalat sind die süssen Beeren kaum wegzudenken. Sogar die Kerne der Trauben werden verarbeitet und zwar zu einem «Wundermittel». Lesen Sie mehr darüber. Än Guete! Aber auch prost!cm
Redaktionsschluss nächste Ausgabe:
Mittwoch, 10. November 2010
Liebe Leserinnen, Liebe Leser
«Das Wort Geduld (auch altertümlich: Langmut) bezeichnet die Fähigkeit, warten zu können. Oft gilt Geduld als eine Tugend; ihr Gegenteil ist die Ungeduld.
Als geduldig erweist sich, wer bereit ist, mit ungestillten Sehnsüchten und unerfüllten Wünschen zu leben oder diese zeitweilig bewusst zurückzustellen. Diese Fähigkeit ist eng mit der Fähigkeit zur Hoffnung verbunden. Geduldig ist auch, wer Schwierigkeiten und Leiden mit Gelassenheit und Standhaftigkeit erträgt». (Quelle: Wikipedia)
Genau diese Tugend scheint heute den Leuten immer mehr zu fehlen.
Das fängt an im Strassenverkehr, wo gedrängelt wird, um nur ein paar Minuten schneller zu sein. Wozu? Schneller in den Tod? Wie wäre es, wenn man einfach etwas früher losfährt? Man kommt dann auch entspannter an. Im Stau zurücklehnen, Musik etwas lauter und die Zeit geniessen.
Steht man an der Kasse im Supermarkt, kann man fast sicher sein, dass man von der nachfolgenden Person entweder den feuchten Atem im Nacken oder gar den Einaufswagen in den Hacken spürt. «Es gaht wäge däm nöd schnäller!».
In den ÖVs wird meistens schon eingestiegen, bevor man überhaupt eine Chance hat auszusteigen. «Lönd si mich doch erscht mal Platz mache!».
Auch die Presse schürt die Eile. Bestens zu sehen im Fall des «Amokläufers» aus Biel. Weil man den nicht gleich in fünfzig Minuten – so lange dauert in etwa ein Krimi – gefasst hat, wird schon an der Kompetenz der Fahnder gezweifelt. Wenn man dann noch den einen oder anderen Fehler findet, weidet man das noch genüsslich aus.
Man lässt den Leuten einfach keine Zeit mehr, vernünftige und qualitativ gute Arbeit zu leisten.
Projekte in Firmen werden in so einen engen Zeitrahmen gesteckt, dass es keine Probleme erträgt. Jede Verzögerung ist unerwünscht. Eine vernünftige Vorausplanung mit Tests sind doch reine Zeitverschwendung. Man kann ja noch ein wenig Nacharbeit leisten.
Es gibt doch nichts schöneres, als sich in ein Strassenkaffee zu setzen, genüsslich und in aller Ruhe die Umwelt zu beobachten und sich ab und an zu amüsieren über das Gesehene.
Entschleunigen ist das Zauberwort! «Mit Entschleunigung wird ein Verhalten beschrieben, aktiv der beruflichen und privaten ‹Beschleunigung› des Lebens entgegenzusteuern, das heisst wieder langsamer zu werden oder sogar zur Langsamkeit zurückzukehren.» (Quelle: Wikipedia)
Erich Bucher