Durch den Feriensportkurs Winterthur lernte Tizian Flammer das Bowling richtig kennen und er war fasziniert von dieser Sportart. Seit Februar 2007 trainiert er nun regelmässig im Bowlingcenter «Beseco» in Rümikon-Winterthur mit dem Bowling Sektion Zürich (bsz) Junioren.
Bowling ist eine Kegelspielart mit zehn Kegeln, Pins genannt, auf einer 18,5 Meter langen und 1,05 Meter breiten Bahn mit zwei seitlichen Rinnen. Die Bowling-Kugel, Ball genannt, hat drei Grifflöcher. Je eines für den Daumen, Mittel- und Ringfinger. Diese ermöglichen eine exakte Führung. Tizian ist im Besitz von zwei Bällen die je ein Gewicht von sechs Kilogramm haben. Er nennt sie «Strike» (den, für den ersten Schuss) und «Spare» (den, für den zweiten Schuss). Zweimal die Woche fährt die Mutter den elfjährigen zum anderthalbstündigen Training. Dabei erlernt er die richtige Schuss-, Schritt- und Handtechnik. Ein Bowlingspiel besteht aus zehn Durchgängen, die Frames genannt werden. Ziel beim Bowling ist, in jedem Frame möglichst alle Pins umzuwerfen. Ein Frame beinhaltet maximal zwei Würfe. Fallen alle Pins beim ersten Wurf, nennt man dies einen «Strike». Bleiben nach dem ersten Wurf einige Pins stehen und werden diese beim zweiten Wurf alle abgeräumt, nennt man dies einen «Spare». Wirft man beim darauffolgenden Durchgang gleich wieder alle Pins um, ist das ein «Double». Nun sollte man ja unterdessen wissen, wie es geht und wirft beim nächsten Durchgang noch einmal alle Pins um, dann hat man ein «Turkey». Klingt einfach, ist es aber in der Praxis ganz und gar nicht. Dazu braucht es nämlich ein gutes Auge, Genauigkeit, Kraft, Konzentration und Koordination. Tizian kräftigt seine Handgelenke und Beine mit Krafttraining, was er zuhause ausübt. Pro Frame wird die Anzahl abgeräumter Pins gezählt. Hobby-Bowler dürfen bereits auf Ergebnisse über hundert Punkte stolz sein, ab zweihundert Punkte darf man sich zu den Wettkampfsportlern zählen.
Im Alter von zehn Jahren kann ein Junior an den Meisterschaften teilnehmen. Tizian nahm bereits an zwei Schweizer Meisterschaften und an der Jugendmeisterschaft Regensburg in Deutschland teil. Das ganze Jahr durch finden zusätzlich verschiedene Plausch-Turniere statt. An einem Samichlaus-Turnier hat der Thalheimer den dritten Rang ergattert und durfte einen Pokal mit nachhause nehmen. An den Meisterschaften und den Turnieren ist das Tragen von langen schwarzen Hosen und das Club-T-Shirt Vorschrift. Bowlingschuhe mit spezieller Rutsch-Sohle müssen sowieso immer getragen werden, damit ein besseres Rutschen gewährleistet ist. Im weiterem werden die Bälle und ein Magnesium-Säckchen in einer Roll-tasche transportiert. In den Händen kurz geknetet, entnimmt das Magnesium-Säckchen Feuchtigkeit und somit erhält man einen besseren Griff für den Ball.
Die kumpelhafte Atmosphäre in seiner Juniorengruppe gefällt Tizian. Einen Konkurrenzkampf unter den Mitstreitern und Mitstreiterinnen spürt er nicht. Auch aus diesem Grund fühlt er sich bei dieser Sportart wohl. Sein grosser Wunsch ist es, einmal nach Las Vegas zu reisen um dort eine der gigantisch grossen Bowlinghallen zu besuchen.
Ich wünsche dir, lieber Tizian, weiterhin viel Freude an den Würfen mit deinen Bällen und wer weiss: in ein paar Jahren geht dein Reisewunsch vielleicht in Erfüllung. Danke, dass du bereit warst, mir deine Informationen für diesen Artikel zu geben.
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