Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser

«Hooligans treten häufig in grösseren Gruppen auf und zeigen eine hohe Gewaltbereitschaft, was allerdings nicht auf das alltägliche Leben eines Hooligans zutreffen muss, da es recht unterschiedliche Charaktere unter den Hooligans gibt.

Der Begriff Hooligan geht angeblich auf eine irische Familie namens O’Hoolihan zurück, die sich im 19. Jahrhundert vor allem wegen heftiger Prügeleien einen derart üblen Ruf erworben hatte, dass sie später sogar in einem Trinklied besungen wurde.

Nach einer anderen Theorie geht die Bezeichnung auf den Iren Patrick Hooligan zurück, der 1898 in London in einem Polizei-Bericht als Randalierer und Anführer einer Jugendbande auftaucht. Das Wort entstammt sonach dem Londoner Polizeijargon und ist zurückzuführen auf den Bandenführer mit dem Spitznamen Hooley, der die Bevölkerung des Londoner Stadtteiles Islington geraume Zeit terrorisierte. Das Wort ‹hooley› stammt aus dem Irischen und bedeutet ‹wild›.» Quelle: Wikipedia

Ende Juli wurde ein Randalierer vom Kreisgericht St. Gallen zu einer bedingten Geldstrafe von 330 Tagessätzen à 90 Franken verurteilt. Weiter muss er eine Busse von 2700 Franken und die Verfahrens- und Gerichtskosten von 4800 Franken übernehmen. Darüberhinaus haftet er solidarisch für einen eingeforderten Sachschaden von 3000 Franken. Ein weiterer ist noch angeklagt aber noch nicht verurteilt. Es droht ihm eine Haftung von 155’000 Franken für Sachschäden.

Es sind zwei von mehreren Dummköpfen, welche es erwischt hat und nun für alle anderen hinhalten müssen. Sie waren wohl unter den Rädelsführern, aber sicher nicht alleine Schuld an den Unruhen nach dem Fussballspiel St. Gallen gegen Bellinzona.

Einerseits ist es gut, dass man endlich ein deutlicheres Zeichen setzt, doch wage ich zu bezweifeln, dass diese Massnahmen alleine eine Entschärfung des Hooligan-Problems nach sich ziehen.

Weitere Massnahmen sind gefordert und sollten auch strikte vollzogen werden. Man könnte sich ja mal bei der englischen Fussball-Liga schlau machen. Dort hat man das Problem seit mehreren Jahren, zumindest im eigenen Lande, im Griff. Keine Stehplätze mehr in den Stadien. Restriktive Kontrollen, wie zum Beispiel Videoüberwachung und sofortige Massnahmen, wie Entzug der Jahreskarte, totales Stadionverbot über mehrere Jahre. Gar Reiseverbote, wenn ein Vergehen im Ausland bekannt wird. Grosse Polizeipräsenz ausserhalb der Stadien.

Ob das in der Schweiz auch funktionieren würde, kann ich nicht sagen, aber es wäre sicher einen Versuch wert. Wir brauchen diese Dummköpfe nicht! Vielleicht gehen, dann auch wieder mehr Eltern mit Ihren Kindern in Stadion, wenn sie sich nicht mehr Krawallen fürchten müssen.

Einen schönen Sommer wünscht Ihnen

Erich Bucher

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