S Tuurtaaldoorff würkt gfreut

Nachdem in den 90er Jahren vom Dorfverein und von verschiedenen Interessierten erste kleine und zu-nehmend grössere Märtveranstaltungen lanciert wurden, wuchs im Laufe der Jahre der Wunsch, die Trägerschaft und die Organisation klarer zu strukturieren und in der Gemeinde zu verankern. Um dies umzusetzen schloss sich eine Gruppe von Interessierten zusammen und gründete im März 2005 den Verein Thalheimer Dorfmärt. Ziel des Vereines ist es, den Thalheimer Dorfmärt weiterhin durchzuführen, d.h. auch in Zukunft einmal jährlich einen Märt zu organisieren, an dem Jung und Alt ihre Freude haben. Dem Verein geht es darum, den Dorfmärt einladend und attraktiv zu gestalten, damit er sowohl für die Märtleute, wie für die Besucher zu einem interessanten und erfreulichen Anlass wird.

Der Verein zählt heute 24 Einzel- und zwei Kollektivmitglieder.

Der nächste Dorfmärt wird am Samstag, 22. November 2008 stattfinden.

Der Dorfmärt ist kein gewöhnlicher Jahrmärt. Wir legen Wert auf einheimische Produkte, Selbstgemachtes, Geschenkideen. Die rund 80 Stände sind liebevoll dekoriert. Handwerker an der Arbeit, Märtbeizli und Attraktionen tragen bei zur einmaligen Ambiance.


Die fünf Mitglieder des Vereinsvorstandes übernehmen die Planung und Durchführung des Dorfmärts und bemühen sich, die Balance zu halten zwischen den Einnahmen und Ausgaben. Mit der Organisation und der Durchführung des Dorfmärts wird in der Regel kein Gewinn erzielt, denn mit den Standgebühren der Märtleute und den Beiträgen der Märtwirte werden im besten Fall die Kosten für das Bereitstellen der Infrastruktur und der Werbung gedeckt. Weitere Aufwendungen, wie zum Beispiel für die Verkehrsregelung, den Gratis-Bus, die Bezahlung der Attraktionen, die Prämierung der schönsten Stände, sind nur möglich dank den Beiträgen von Sponsoren und der Gemeinde.


Ganz wichtig ist für uns aber auch das Wohlwollen und die Unterstützung der Anwohner und Hausbesitzer in Dorfteil Winkel und in der Umgebung des Märtgeschehens. Sie stellen Zufahrtswege, Hausplätze, Scheunen und Stromanschlüsse zur Verfügung.


Noch etwas sei hier erwähnt: Der Thalheimer Dorfmärt funktioniert nur dank dem Einsatz von zahlrei-chen freiwilligen Helferinnen und Helfern (Vereinsmitglieder und Aussenstehende). Sie helfen mit beim Einrichten des Dorfmärtes, beim Transport, beim Auf- und Abbau der Stände.


Zum Dank für die wertvolle Unterstützung und Mithilfe laden wir sie jeweils zu einem Helfer-Hock ein.

Feedback der Märtleute

Die Märtleute erhalten am Märttag einen Fragebogen und werden damit aufgefordert, Anregungen und Kritik der Märtorganisation zurückzumelden. Die meisten zeigten sich sehr zufrieden und fast alle möchten im nächsten Jahr wieder dabei sein. Positiv vermerkt wird das überschaubare, abwechslungsreiche Angebot, die besondere Atmosphäre und die gute Stimmung. Geschätzt wird auch, dass verschiedene Handwerke gezeigt werden, die Beleuchtung am Abend und das Angebot des Gratis-Busses.

Rückmeldungen von Besucherinnen und Besuchern

Eine der schönsten Rückmeldungen erhielten wir vor zwei Jahren vom bald achtzigjährigen Dichter Willi Peter aus Oberwil. Der Märtbesuch hat ihm derart gut gefallen, dass er seine Eindrücke in Form eines Gedichtes zusammenfasste:

Taalheimer-Märt 2006:

S Tuurtaaldoorff würkt gfreut. Und früntli.
Wäns öppis macht, dänn machts es grüntli.
Früeligsluft liit ufem Land.
Im Novämber: Schtand a Schtand.
Lüüt a Lüüt. Und Gsicht a Gsicht.
S’Grüezi-säge hät hüt Gwicht.
Ales schtaat enand uf d Füess,
tuuschet – s hät dezyt hüt – Grüess.
Ganzi Gänerazioone
chauffed Hung. Und tüeri Boone.
Händsche, Söcke, Chrüütertee.
Lueg deet äne, häsch säb gsee?
Gmögigs Schpiilzüüg. Na us Holz.
Gschteck und Cheerze: Baschtlerschtolz.
Läckerbisse. Sälbergmachts.
Gaar nid vil, vo wyt hëër praachts.
Deet im Schöpfli um de Egge
tüeri Schtückli, Birewegge.
Lüüt und Hünd und chlyni Zwirbel.
Örgelitöön und Tambourwirbel:
E Fraueschtimm, wo luut chan prichte
über alti Bürgerpflichte,
schträngi Sitte, alti Brüüch …
Näi, nid fräch: Nu nüme schüüch.
Und na Öppis: I de Chile
hocked d Chind bim Lose schtile.
E Maneschtimm, und lysi Töön
tunked d Chnöpf uf äimaal schöön – .
Vom Flaniere gits ä Tuurscht.
Es Glesli Wy. Vom Grill e Wuurscht
und dänn wämer wäidli häi:
Moll, es giebt na vil z verzele.
Bisch nid deet gsy? Hettsch halt sele:
Was au uf der Wält na gscheet,
wäns z Taalheim Mëërt händ, simir deet!


19.11.2006, Willy Peter

Kommentare von Vorstands- und Vereinsmitgliedern:

«Durchs ganze Jahr Sitzungen, Res-sort aufgaben übernehmen, andere Märkte besuchen, neue Attraktionen und Produkte finden, Kontakte knüpfen etc. etc.


In den Tagen vor dem Märt, viele Telefonate, klingelnde Hausglocke, unzählige Notizen, viel Kaffetrinken, schnell etwas kaltes essen, wenig Schlaf.


Gespannt auf den Wetterbericht hören, beim Vorbereiten und Einrichten, fragende Blicke der Hauskatzen, beim Einrichten der Stromanschlüsse und der Beleuchtung, beim Aufstellen und Platzieren der Märtstände, Vorfreude auf den Märttag, hoffen und bangen, dass alles klappt.


Der Märttag ist für mich ein Höhepunkt im Jahresablauf, interessante Gespräche – neben der guten Zusammenarbeit im Verein und mit allen Beteiligten, sind für mich die Stimmung gegen Abend und der Blick auf meine ‹Winkelstube› das Schönste.»


Elsbeth Helfer, Vorstandsmitglied


«Der Aufwand rund um die Planung und Durchführung des Dorfmärtes ist enorm. Und es scheint mir manchmal fast ein wenig verrückt, für diesen einen Märttag so viel Zeit zu investieren. Und doch, wenn es so weit ist und dieser kunterbunte und stimmungsvolle Märttag mehr oder weniger reibungslos über die Bühne geht, ist es wunderbar zu erleben, dass er bei Jung und Alt, bei Einheimischen und Besuchern von aussen gut ankommt. Dann habe ich auch den Eindruck, dass dieser Märttag unserem Dorf gut tut und sich der Aufwand gelohnt hat»


Walter Jordi, Vereinspräsident


«Ich möchte mithelfen den Initianten des Marktes die Arbeit zu erleichtern. Ich finde, der Markt ist eine Bereicherung für das Dorf.»


Eugen Morf, Vorstandsmitglied


«Erste Sitzung im Januar … oft bin ich erstaunt, wieviel Arbeit vor je-dem Märt wieder gemacht werden muss, erfreut und überrascht, wie viele fleissige Menschen uns freiwillig helfen und mit ihrem Einsatz den Märt erst ermöglichen, ermüdet aber froh, bei einem Glas Wein einen gelungenen Märttag ausklingen zu lassen.»


Barbara Keller, Vorstandsmitglied

Einladung

Märt-Interessierte, insbesondere Bewohner und Bewohnerinnen von Thalheim und Gütighausen laden wir ein, dem Verein Thalheimer Dorfmärt beizutreten, als aktives oder passives Einzel- oder Familienmitglied. Wir freuen uns auf jede Form der Mithilfe und Unterstützung. Bei uns darf man guten Gewissens auch ganz einfach zahlendes Mitglied sein. Wir sind dankbar für jeden Cent, der in unsere Kasse fliesst, damit der Märt weiterhin so durchgeführt werden kann wie bisher. Die Rechnung, welche unser Kassier jeweils an der Generalversammlung präsentiert ist zwar in den schwarzen Zahlen, aber äusserst knapp.


wjo


Interessierte melden sich bei Walter Jordi, 052 336 17 71 oder per E-Mail: jordi.thalheim@bluewin.ch.

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