Bewegung beim Älterwerden

An der Jahrestagung der Pro Senectute, Bereich Bewegung und Sport, referierte Prof. Dr. Norbert Herschkowitz über «Die Bedeutung der Bewegung beim Älterwerden – die Leistungen des Gehirns in der zweiten Lebenshälfte».

Er hat auch ein Buch geschrieben, das kürzlich herausgekommen ist: «Lebensklug und kreativ» Was unser Gehirn leistet, wenn wir älter werden.


Das Buch habe ich noch nicht gelesen, nachdem ich Dr. Herschkowitz sprechen hörte, kann ich mir aber vorstellen, dass es lesenswert ist. Nicht nur weil das Thema interessant ist, sondern weil die Sprache auch für Laien verständlich ist.


In seinem Vortrag hat Dr. Herschkowitz vor allem den Zusammenhang zwischen körperlicher Bewegung und intellektueller Leistung des Gehirns aufgezeigt. Es gibt dazu wissenschaftliche Untersuchungen und es ist erwiesen, dass Bewegung die Leistungsfähigkeit des Gehirns positiv beeinflusst.


Bewegung ist also wichtig, auch für ältere Menschen, wenn wir uns nicht nur körperlich, sondern auch geistig fit halten wollen.


Besonders wichtig aber scheint mir, dass wir uns klar machen, dass auch bei Kindern dieser Zusammenhang zwischen körperlicher Bewegung und Gehirntätigkeit besteht.


Ich finde es deshalb sehr schade, wenn ich Eltern sehe oder von Eltern höre, die ihre Kinder im Auto zur Schule fahren. Klar, es gibt immer Gründe, dringende Termine, schlechtes Wetter, etc. etc. Ich denke aber, es sollten Ausnahmen und nicht die Regel sein. Es ist erwiesen, dass sich Bewegung und vor allem auch die spontane Bewegung, positiv auf die gesamte Entwicklung auswirkt.


Natürlich ist der Schulweg für viele Kinder lang und für die Kleinsten sicher auch recht anstrengend. Kinder brauchen aber Herausforderungen und wir Erwachsene sollten sie unterstützen und ihnen helfen diese zu bestehen. So werden sie stark und nicht indem wir ihnen alles aus dem Weg räumen.


Ich denke, wer sich in der Kindheit und Jugendzeit wenig bewegt hat, kaum je zu Fuss gegangen ist, der wird es auch im Alter nicht tun, oder es fällt ihm jedenfalls viel schwerer.


Christine Jordi-Morf

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