Editorial

Editorial der Dorfposcht Nr. 94 vom 27. Juli 2007

Liebe Leserinnen und Leser

Ich krieg’ die Krise – schauen Sie mich an, wie dick ich geworden bin!


Nun bin ich bereits 94 und nehme trotz des hohen Alters noch zu – das ist doch nicht normal? Ich habe immer gedacht, dass man im Alter schlanker und ranker wird. Doch ich scheine nicht dem Durchschnitt anzugehören.


[Das Titelbild der Dorfposcht Nr. 94 vom Juli 2007]Ok – fettgedruckte Wörter lassen mich ein wenig dicker aussehen. Solange ich aber nicht so dicke Lettern wie mein Print-Kollege der Blick habe, bin ich doch noch zufrieden.


Jahrelang wollte ich mich aufblustern und meinen Inhalt auf über fünfzig Seiten aufblähen – immer und immer wieder bin ich daran gescheitert, obwohl es sehr oft danach aussah.


Doch nun – in dem hohen Alter – ist es gelungen. Ich bin satte 56 Seiten dick. Angefangen hat es vor zwei bis drei Wochen. Da hat die Schule ein paar Seiten reserviert. Na ja, das kann mich nicht schocken, doch als der TV sechs bis sieben Seiten anmeldete, musste ich mir Gedanken über mein schlankes Outfit machen. Nun – sie haben es nicht nur erzählt. Nein, die Seiten sind auch eingetroffen – und wie!


Viel Text und etliche Fotos sind in dieser Ausgabe in mir zu bewundern, das innere des Kleides mag nicht immer stilistisch optimal sein, doch gewisse Wünsche des Layouts mussten berücksichtigt werden, da die Berichteschreiber sich wirklich Mühe gemacht hatten. Leider kann ich nicht jeden Kleidungsvorschlag eins zu eins übernehmen, sonst sähe ich aus wie ein Patchwork-Model. Na ja, nehmt es mir nicht übel.


Ich hoffe, Sie nehmen mich während den laufenden Sommerferien immer wieder mal zu Hand, um die vielen Berichte zu lesen und zu geniessen. Ich werde mich nun auf die faule Haut legen und meine Abmagerungskur bis zur Septemberausgabe durchziehen, sodass ich dann nicht gleich aus allen Fugen gerate und wieder etwas schlanker, weniger Platz im Briefkasten brauche und der Pöstler auch nicht mehr so ins Schwitzen gerät.


Danke fürs Lesen – und bitte verbrennen Sie mich nicht gleich im Lagerfeuer. Es wäre doch wirklich zu schade um mich.


Ihre Dorfposcht

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