«Kulinarisches musikalisch» lautete das Thema der diesjährigen Abendunterhaltung des Gemischten Chores, Thalheim. Wunderschöne Lieder und ein lustiges Theater sind noch heute Garanten für eine erfolgreiche Abendunterhaltung.
Der Gemischte Chor dankt den Turnern
Beim Einrichten der Turnhalle für die Abendunterhaltung war uns der Turnverein behilflich. Ruck-zuck war die Turnhalle für die Unterhaltung vorbereitet. Das Miteinander klappt halt einfach hervorragend.
Herzlichen Dank den fleissigen Turnern und unserem Schulhausabwart Florian Epprecht.
Andrea Kammacher
Der Chor war von der Schliessung der Turnhalle kaum betroffen. So entschied der Vorstand auch dieses Jahr eine Abendunterhaltung durchzuführen. Weil sie zuwenig Probemöglichkeit hatten verzichteten die turnenden Vereine in diesem Jahr auf ihre traditionelle Abendunterhaltung am Neujahrsabend. «Jetzt erst recht» sagte man sich beim Chor. Für die Theatergruppe des Turnvereines war bald Ersatz gefunden. Die Waldheimbühne aus Winterthur sprang bereitwillig in die Bresche. Mit dem Lustspiel «De Franz im Glück» lagen sie im Trend ihrer Kameraden aus Thalheim und versprachen damit eine gute Alternative zu sein.
«Erntefest» von Walter Schmid hiess das Eröffnungslied «O seht der Garben goldne Pracht! Glücklich ist wieder die Ernte vollbracht». Der nostalgische Text, ein Gedicht nach Julius Sturm, entspricht zwar nicht mehr ganz den heutigen Gegebenheiten – goldne Garben gibts höchstens noch im Museum – doch das Lied drückt die Freude über eine gute Ernte dermassen treffend aus, dass es durchaus ins Programm passte. Zumal der Bauernstand in Thalheim noch fest verwurzelt ist. Beschwingt und gut interpretiert trug der Chor dieses Tanzlied, welchem eine böhmische Volksweise zugrunde liegt, vor und öffnete damit die Herzen des Publikums. Mit dem allseits bekannten «Der Löwe schläft heut Nacht» gings dann weiter und es folgte ein abwechslungsreiches Konzert mit bekannten und weniger bekannten Liedern «Schütt’ es bitzeli Wasser dra» – Ein Rat, den die Thalheimer Bauern kaum befolgen werden. – Es mag ja stimmen, dass Milch und Wasser gute Freunde sind, doch die strengen Kontrollen verhindern, dass die beiden Flüssigkeiten zusammen kommen. Ins Schwarze traf der Chor mit dem «Obstlied» von Bernd Gehring. Das heitere Lied beschreibt die unglückliche Liebe zwischen einem Apfel- und einem Birnenbaum. «Der Apfel putzt sich mächtig auf und legt sich rote Farbe drauf… Die Birne merkt des Apfels Blick und macht sich ganz besonders schick… Die Beiden sind sich einig schnell, doch kommen sie nicht von der Stell…».
Im rund 70 Minuten dauernden Liederkonzert kamen die Stärken des veranstaltenden Chores voll zum Tragen und er bewies, dass er mit Recht zu den besten Chören im Kanton Zürich gehört. Schwierige Passagen zum Beispiel im «Chianti Lied» und in «Ananas aus Caracas» meisterten sie gekonnt. Mit dem ehemaligen Spitzenreiter der Hitparade von Vico Torriani präsentierte der Chor gar eine «Weltpremiere». Da von diesem Lied absolut keine Noten für Chöre aufzutreiben waren liess er sich die Melodie von Stefan Siegerist arrangieren. Dem Schaffhauser ist dabei ein originelles Werk gelungen. Mit dem Lied «Mensch ärgere dich nicht» beendete der Thalheimer Chor das hochstehende Liederkonzert. Natürlich kamen die Sängerinnen und Sänger nicht darum herum eine Zugabe anzustimmen, der anhaltende Applaus war untrügliches Zeichen dafür. Unter der musikalischen Leitung von Thomas Gutermann und Barbara Keller verstand es der Chor einmal mehr sein Publikum mit schönen Liedern zu begeistern. Originell waren auch die Sketches mit denen jeweils die Lieder angesagt wurde.
Den zweiten Teil des fröhlichen Abends bestritt die Theatergruppe «Waldheimbühne» aus Winterthur. Mit dem Lachschlager von Hans Welt wusste auch dieses Ensemble das gut gelaunte Publikum zu begeistern. Der Zweiakter ist mit Pointen reich gespickt und die Darsteller verstanden es gut, ihre Rollen zu spielen, so dass immer wieder schallendes Gelächter die Halle erfüllte. Anschliessend spielte die Kapelle Renato Suter lüpfige Tanzmusik bis um zwei Uhr. Sympathisch war, dass die Musiker das Publikum auch während der Pausen verwöhnte.
jro