Samhain / Halloween (31.Oktober/1.November): Das Hexenneujahr
Mit Halloween beginnt für die Hexen ein neues Jahr. In den grauen und kalten Oktober- und Novembertagen kommt so ein buntes Fest gerade recht. In den 90er Jahren kam ein neuer Festbrauch zu uns von Amerika her. Manche Menschen waren damals und heute skeptisch gegenüber diesem Fest. Halloween ist nicht typisch amerikanisch, denn es stammt aus Europa. Samhain heisst Sommerende, ist das keltische Neujahr und mit seiner über 5000-jährigen Tradition eines der ältesten Feste der Menschheit. Im Keltischen hat Halloween auch die Bedeutung «Heilige Frau» oder «Heilige Schwester». Bei den Germanen feierte man das Fest «Holla» oder «Frau Holle». Sie verkörpert die Göttin der Unterwelt, die am Vorabend zu Halloween die Pforte zu den Toten öffnet. An diesem Fest gedenkt man den Verstorbenen und das hat eine sehr lange Tradition. Man gedachte den Toten aber immer erst ein Jahr nach dem Tod, denn die Verstorbenen sind dann noch zu sehr an die Trauernden gebunden und können sie möglicherweise dann nicht mehr loslassen. Die Farben dieses Festes sind rot, orange, braun und schwarz. Man verkleidet sich als Hexe, Magier, Zauberer, Gespenst, Vampir, und andere gruselige Verkleidungen. Der Kürbis ist das wichtigste an Halloween. Man isst ihn als Suppe oder gekochte Schnitze. Hexen essen auch Apfelgerichte, Mohnkuchen und Haselnüsse. An Halloween ist der Schleier zwischen unserer und der Welt der Toten hauchdünn. Da Hexen an Reinkarnation glauben, wissen sie, dass unsere Lieben nicht tot sind sondern ihr Geist weiter lebt. Manche Hexen sagen, dass sich in dieser Nacht die Hügel öffnen, so das wir den Elfen begegnen können. Man dekoriert den Festraum mit Kürbissen, Mais, Heu und anderen Feldfrüchten der Jahreszeit.
Jul (zwischen 21. und 23.Dezember): Die Geburt des Lichts
Das altgermanische Julfest wird auch Yul oder Yule genannt. Das Wort kommt aus dem Nordischen und bedeutet so viel wie «Rad». Die längste Nacht naht und die Tage werden dann wieder länger. Viele Menschen des Altertums glaubten zu diesem Zeitpunkt der tiefsten Finsternis, das Ende der Welt sei gekommen. Hexen glauben an Wiedergeburt. Für sie kommt jetzt die Göttin herab und schenkt dem Gott erneut das Leben. Nach dem Sieg über die Dunkelheit kommt Baldur, der Sohn der Sonne, wieder zur Welt. In den Skandinavischen Ländern lebt dieses Fest heute noch. Man errichtet grosse Scheiterhaufen aus Eichen und Eschenholz, dekorieren sie und entzünden dann das Julfeuer. Sie werfen Münzen oder Samen ins Feuer, für Glück und Reichtum. Die Asche des Feuers streuen sie über die Felder um mehr Fruchtbarkeit zu gewinnen. Und um die Tiere zu schützen mischten sie die Asche unter das Futter.
Aus dem Julfest hat sich im Laufe der Zeit das Weihnachtsfest entwickelt. Damals schmückten die Menschen auch die Räume mit Kerzen und Tannenzweigen. Den Adventskranz gab es schon vor Christigeburt, er stand für die vier Elemente und Himmelsrichtungen. Bei diesem Fest geht es um die Geburt des Lichts, Tod und Wiedergeburt, Neuanfang, Besinnlichkeit, Frieden und Liebe. Hexen dekorieren ihren Tannenbaum/Julbaum mit Äpfeln, Orangen, Zitronen, Nüssen und Zimtstangen. Hexen essen Truthähne-, Gänse, Putenbraten, Eierflip, Kuchen, Nüsse und trinken Bowle und Glühwein dazu.
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