Ausland-Thalheim: Champagne

Fortsetzung des Beitrags aus der Nummer 75.

Allein schon die grossen schön gepflegten Ackerflächen sind eine Fahrt durch die Champagne wert. Am schönsten ist eine solche Fahrt natürlich im Juni, da stehen die Getreidefelder noch wunderschön gelb da.

Wer sie noch nie gesehen hat, die riesigen Rebberge der Champagne, der hat tatsächlich fast eine Bildungslücke.

Wenn irgend möglich, fahren wir mit all unseren Besuchern in die Champagnerrebberge. Die Fahrt auf der Route Touristique du Champagne ist ein super Erlebnis. Da sieht man die riesigen Rebflächen (30’000 Hektaren) schön und sauber gepflegt. Die Dörfer sind mit Blumen geschmückt, schon seit Jahren kennt man hier den Blumenwettbewerb, und die Winzerfrauen wetteifern um die Preise. Die mit Sorgfalt gepflegten alten Weinbauernhöfe und Keller laden zum Degustieren ein. Man wird immer freundlich empfangen, denn vom Direktverkauf leben die meisten Champagner-Winzer. Natürlich sind da auch noch die grossen Kellereien mit den berühmten Namen (Moet, Rotschild, Perrier, usw.). Meistens bieten diese grossen Häuser auch Besichtigungen und Degustationen an, viele sogar mit der Fahrt mit unterirdischen lasergesteuerten Bähnli. Die grossen Keller sind unterirdisch die reinsten Labyrinthe. Persönlicher ist es allerdings, sich den Keller eines Familienbetriebes anzusehen. Wenn man sich dann die ganze Mühe der Herstellung des Champagners erklären lassen hat, versteht man auch den stolzen Preis dieses feinen Getränks.

Die Stadt Troyes ist auch ein Besuch wert. Die Kathedrale St. Peter und Paul mit ihrem einzigen Turm, 66 Meter hoch, 1208 gegründet und 1638 fertiggestellt, mit sehr grossen Buntglasfenster (1500 m²) aus dem 13. und 17. Jahrhundert. Durch die Rue Madeleine kommt man am gotischen Portal eines ehemaligen Friedhofs vorbei zu einer der ältesten Kirche, St. Madeleine. Sie stammt aus dem zwölften Jahrhundert, hat noch einen der schönsten Stein-Letter Frankreichs und ein Kunstwerk der «Ecole Troyenne«, eine Statue der heiligen Martha. In der Altstadt gibt es auch eine autofreie Einkaufspassage mit den alten typischen Riegelbauten der Champagne. Mit der Seine die durch Troyes fliesst, gibt das eine schöne Ambiente.

Auch Brienne-le-Château hat seinen Reiz. Während seines sechsjährigen Studiums in der Militärschule hat sich dort der junge Bonaparte durch seine grosse Intelligenz ausgezeichnet. Ein Teil der Gebäude besteht noch heute, das Napoléon-Museum befindet sich darin.

Ein grosses Naherholungsgebiet ist der Naturpark des Waldes Forêt d’Orient. Der Lac de la Forêt d’Orient ist 2300 Hektaren gross. Die Anwesenheit der Kreide seit der Schöpfung dient hauptsächlich der Pariser Gegend als allgemeines Regelsystem der Seine. Man kann hier allerhand Wassersport treiben. Motorboote sind verboten, doch kann man angeln, segeln, tauchen oder einfach baden. Es gibt Fischzuchten zu besichtigen. Der nahe gelegene See, Temple Auzon du Lac Réservoire Aube, darf auch von Motorbooten und zum Wasserskifahren benutzt werden.

Auch Reims ist natürlich eine Besichtigung wert, mit der zeitausend Jahre alten Kathedrale Notre Dame und den vielen Monumenten und Museen aus alter Zeit gibt es viele Sehenswürdigkeiten.

Südlich von Troyes in der Gegend von Bar-sur-Seine gibt es die alten Apfelsaftpressen zu besuchen. Im Herbst kann man da den Cidre (saurer Most) degustieren.

In Beyel noch etwas weiter weg von Bar-sur-Seine, gibt es eine Glasbläserei, wo wunderschöne Gläser und andere Gebrauchsgegenstände hergestellt werden.

Ganz in der Nähe ist dort auch Colombey-les-deux-Eglises, wo sich das Grab und ein Monument von Général de Gaulle befindet.

Die Unterkünfte sind meistens nicht sehr teuer, es gibt auch sogenannte Gittes, private Unterkünfte, auch Ferien auf dem Bauernhof werden angeboten.

Die Champagne ist also jederzeit eine Reise wert. Am besten erkundigt man sich in einer Stadt im Office de Tourisme.

Maja Fluck

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