Aus dem Gemeindehaus

Bauwesen

Unter Bedingungen und Auflagen wurden drei bau­recht­liche Entscheide bewilligt.

Im Anzeigeverfahren wurde ein Bauprojekte genehmigt.

Der Gemeinderat musste feststellen, dass viele Bau­herren die Be­stim­mungen der kan­tona­len und kommunalen Vor­schrif­ten im Bau­bereich nur ansatzweise kennen. Aus diesem Grund hat er ein Merkblatt «All­gemeine Be­stim­mungen und Hinweise zur Bau­be­wil­ligung» erarbeitet und erlassen. Diese Be­stim­mungen werden in Zukunft den Bau­herren mit der Bau­bewil­ligung abgegeben und sind Be­stand­teil der Bau­be­wil­ligung. Das Merk­blatt kann auf der Ge­meinde­verwal­tung oder im Internet unter www.thal­heim.ch bezogen werden.

Weiter wurde auch festgestellt, dass in letzter Zeit dem Mel­de­wesen für die in den Bau­bewil­ligungen aufgelisteten Punkte oft nicht nach­ge­kommen wird. Vermutlich werden die Bau­bewil­ligungen nicht richtig gelesen oder es ist einfach Nach­lässig­keit, die zu diesem Verhalten führt. Ein funk­tionie­rendes Bau­amt ist auf die Meldungen und Informa­tionen der Bauherren angewiesen. Der Ge­mein­de­rat hat sich aus diesem Grund entschlossen, für versäumte Meldungen und den dadurch ver­ur­sach­ten Ver­wal­tungs­auf­wand (Nach­for­de­rungen usw.) eine Gebühr von fünfzig Franken zu verrechnen. Grundlage für diese Gebühr sind die am 11.5.2002 öffentlich aufgelegenen «Richtlinien über die Ver­wal­tungs­ge­büh­ren».

Finanzen und Steuern

Die Abteilung Ge­mein­de­fi­nan­zen der Direktion der Justiz und des Innern hat der Ge­mein­de Thalheim an der Thur ihre Finanzdaten 2002 bekannt gegeben. Die Steuer­kraft pro Einwohner im Jahre 2002 betrug 1612 Franken, das Kantonsmittel 2002 hingegen belief sich auf 3666 Franken pro Einwohner (ohne Stadt Zürich auf 3097 Franken). Damit liegt die Steuer­kraft Thalheims 2054 Franken unter dem Kantonsmittel.

Die Gemeinde Thalheim an der Thur erhält für das Jahr 2003 einen Steuer­kraft­aus­gleich von 1’010’949 Franken (gegenüber 989’699 Franken im Vorjahr). Der Steuer­kraft­aus­gleich wird aufgrund der Zahlen im Vorjahr berechnet.

Die Volkswirtschaftsdirektion unterbreitet der Gemeinde die Erhebung von öko­logi­schen Ausgleichs­flächen gemäss ÖQV, die ausserhalb des kantonalen Fördergebietes für den ökologischen Ausgleich liegen. Die Mitfinanzierung des Qualitätszuschlages für diese Flächen ist durch die Gemeinde oder einen Sponsor zu übernehmen. Gemäss ÖQV ist die Mitfinanzierung für mindestens sechs Jahre zuzusichern. Von den An­sätzen des Bundes (fünf Franken pro Are und zwanzig Franken pro Baum) bezahlt der Bund siebzig Prozent, der Rest muss durch die Gemeinde übernommen werden. Im Moment werden gemäss ÖQV in unserer Gemeinde 1120 Franken für Hoch­stamm-Feld­obst­bäume und fünfzig Franken für extensiv genutzte Wiesen geltend gemacht, es ist jedoch mit weiteren Gesuchen in den nächsten Jahren zu rechnen. Der Ge­mein­de­an­teil pro Jahr beträgt 336 Franken für die Hochstammbäume und 15 Franken für die extensiv genutzte Wiesen. Der Entscheid ob ein Beitrag ausgerichtet wird liegt bei der Ge­mein­de. In den letzten Jahren wurden etliche Aufgaben den Gemeinden übertragen. Ge­mein­de­kos­ten­anteile wurden erhöht und Subventionen wurden abgeschafft. Kon­ti­nu­ier­lich steigen die Ausgaben der Gemeinden und ein Ende ist zumindest vorläufig nicht abzusehen. Obwohl die Erhaltung von extensiv genutzten Wiesen und Hoch­stamm-Feld­obst­bäumen sehr wünschenswert ist, können vorläufig angesichts der fi­nan­ziel­len Lage der Gemeinde keine solchen Gemeindebeiträge ausgerichtet werden. Ein Sponsor konnte in dieser kurzen Zeit ebenfalls nicht gefunden werden. Der Ge­mein­de­rat wird jedoch weiterhin bestrebt sein, einen allfälligen Sponsor zu finden.

Seit der letzten Bericht­er­stat­tung wurden Kana­lisa­tions­anschluss­gebüh­ren im Gesamt­be­trag von 30’433.80 Franken veranlagt.

In einer ersten Lesung hat der Gemeinderat den Voranschlag 2004 behandelt. Wieder­um wird mit einem grösseren Auf­wand­über­schuss, re­sul­tie­rend aus den hohen Ab­schrei­bungen der In­ves­ti­tio­nen der letzten Jahre, gerechnet. Voraussichtlich soll der Steuerfuss der politischen Gemeinde unverändert bei 38 Prozent belassen werden.

Im weiteren genehmigte der Gemeinderat folgendes:

  • Jahresrechnung 2002 und Voranschlag 2004 der Gruppenwasserversorgung Thur­tal-Feldi
  • Bauabrechnung über 33’150.10 Franken für die Büroerweiterung des Alters- und Pflegeheimes Stammertal
  • Gemeinnützige Beiträge an diverse Institutionen im Gesamtbetrag von 1450 Franken
  • Beiträge an Gemeindevereine im Gesamtbetrag von 2630 Franken
  • Bauabrechnung über 15’305.85 Franken für die Sanierung des Reservoirs Thal­heim
  • Leistungsbezugsvertrag mit Siemens Schweiz AG betreffend des Daten­kom­muni­kations­netz­werkes
  • Kredit über 6000 Franken für die Projektierung einer Meteor­wasser-Ent­las­tungs­lei­tung im Gebiet der Bergstrasse
  • Kredit über 20’000 Franken für die Revision der Nutzungsplanung Thalheim (Bau- und Zonenordnung)

Polizeiwesen

Die Kantonspolizei führte am 1. August 2003 eine Geschwindigkeitsmessung an der Thurtalstrasse in Gütighausen durch. Von den 288 kontrollierten Fahrzeugen mussten 39 Fahrzeuglenker verzeigt werden. Bei einer signalisierten Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h betrug die gemessene Höchstgeschwindigkeit 69 km/h.

Strassenwesen

Der Gemeinderat hat den Plan über den Winterdienst überarbeitet. Der Plan stammt aus dem Jahre 1988 und somit wurden einige Änderungen notwendig, damit der Plan wieder den aktuellen Verhältnissen entspricht. Gegen die Fest­setzung ist bis zum Re­dak­tions­schluss dieser Aus­gabe ein Re­kurs beim Be­zirks­rat eingegangen. Dieser Re­kurs muss nun vom Gemeinderat behandelt werden. Dementsprechend kann vor­läufig der neue Plan nicht in Kraft gesetzt wer­den.

Verzicht auf Einführung einer Grüntour

In der Dorfposcht vom März 2003 wurde die Bevölkerung eingeladen, ihr Interesse für eine allfällige Grüntour anzumelden. Auf den Aufruf ist nur gerade eine Rück­mel­dung ein­gegan­gen. Offen­sicht­lich kompostieren viele Einwohner ihre Grünabfälle auch im eigenen Garten.

Die Einführung einer Grün­tour wäre mit erheblichen Kosten verbunden, die durch ver­ur­sacher­gerechte Gebühren gedeckt werden müssten. Da das Interesse an einer Grün­tour sehr klein ist, scheint eine Grün­tour weder aus öko­lo­gischer noch aus öko­no­mi­scher Sicht vertretbar. Da offensichtlich kein Interesse an einer ver­ur­sacher­ge­rech­ten Ein­füh­rung einer Grün­tour besteht, hat der Gemeinde­rat dieses Geschäft vorläufig ab­ge­schrie­ben. Bei einem ausgewiesenen Bedürfnis, kann dieses Geschäft zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgegriffen werden.

Die Gemeinde bietet zwei mal jährlich einen Häckseldienst an und zudem können zwei mal monatlich die Grünabfälle beim Werkgebäude Püntenrain abgegeben werden.

Gesundheitswesen

Der Lebensmittelkontrolleur hat wieder­um einige Kontrollen bei Betrieben durch­ge­führt. Er musste keine Beanstandungen vornehmen.

Abfallwesen

Die vorhandenen Glassammel-Container und Büchsen-Container sind in die Jahre ge­kom­men und entsprechen auch nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Die Kehricht­or­ga­nisa­tion Wyland (KEWY) empfiehlt deshalb den an­geschlos­senen Gemeinden, neue Sammel­gefässe zu beschaffen. Die Abklärungen in der Gemeinde Thalheim haben nun gezeigt, dass insgesamt sechs neue Glas­sam­mel-Con­tai­ner und zwei neue Büchsen-Con­tai­ner für unsere Gemeinde beschafft werden müssen. Die Lieferung der neuen Con­tai­ner erfolgt im Frühjahr 2004, dem­ent­spre­chend hat der Gemeinderat einen Kredit über 18’000 Franken zu Lasten der Rechnung 2004 bewilligt.

Bei Anlieferung von grösseren Tierkadavern bei der Sammelstelle in Thalheim und bei der Regionalen Kadaversammelstelle in Andelfingen wird zur Zeit ein Pau­schal­be­trag an die Verwertungskosten von dreissig Franken pro Kübel erhoben. Dieser Ansatz ents­pricht nicht den tatsächlichen Kosten die durch eine solche Anlieferung entstehen. Der Kehrichtzweckverband Wyland hat festgestellt, dass die effektiven Kosten sich zwischen 45 und fünfzig Franken bewegen dürften. Die umliegenden Gemeinden erheben einen Ansatz zwischen 35 und fünfzig Franken. Der Gemeinderat hat deshalb mit Wirkung ab 1. Oktober 2003 den Verrechnungsansatz auf vierzig Franken pro Kübel erhöht.

Wasserversorgung

Das Kantonale Labor hat die periodischen Trinkwasserkontrollen vorgenommen. Die Werte haben ergeben, dass die Gemeinde Thalheim über qualitativ gutes Trinkwasser verfügt. Die Nitratwerte liegen bei 21mg/l. Für die Dosierung der Waschmittel ist der Härtegrad des Wassers entscheidend. Hier liegt der durchschnittliche Wert bei 40° fH.

Betreibungsamt

Die Register und Akten des Betreibungsamtes Thalheim wurden am 18. Juni an unseren neuen Betreibungsbeamten Markus Ritzmann übergeben. Markus Ritzmann erledigt zur Zeit seine Amtsgeschäfte von Zuhause (Im Buck 2, Gütighausen). Er ist erreichbar unter Tel. 052 336 14 41.

Strassensanierungen

Nebst einigen Rissen in der Bergstrasse, soll auch die Strasse zur Siedlung Sonnenberg umfassend saniert werden. Der Gemeinderat hat die Arbeiten der Firma Brossi AG in Winterthur vergeben und den notwendigen Kredit über 21’000 Franken bewilligt.

Ackerbaustellenleitung

Auf die Ausschreibung in der letzten Dorfposcht wurden keine Bewerbungen ein­ge­reicht. Der Gemeinderat wird aus diesem Grund die umliegenden Gemeinden be­tref­fend Zu­sammen­arbeit bei der Ackerbaustellenleitung kontaktieren. Da dieses Amt viel Fachkenntnis erfordert, ist ein Zusammenschluss mit einer anderen Gemeinde sinnvoll.

Erhöhung des Wasserzinses und der Klärgebühren

Im Bereich der Wasserversorgung wurden in den letzten Jahren grössere Investitionen ge­tätigt. So baute die Gruppenwasserversorgung das Reservoir in Rickenbach aus und in Gütighausen wurde die Quellwasserfassung saniert. Weitere Investitionen sind ab­seh­bar, so soll die Leitung zwischen dem Reservoir Gütig­hau­sen und dem Dorf Gütighausen ersetzt werden. Diese Investitionen führten dazu, dass die Spe­zial­fi­nan­zie­rung der Wasser­ver­sor­gung auf 10’175 Franken geschrumpft ist. Eine Ge­bühren­er­höhung kann deshalb nicht aufgeschoben werden.

Bei der Abwasser­ver­sorgung werden in den nächsten Jahren hohe Investitionen ge­tätigt. Bereits in der Planung ist die Sanierung und der Ausbau der Klär­anlage Gütig­hausen mit einem In­ves­titions­vo­lumen von einer Million Franken. Auch stehen weitere Kanal­sanie­rungen an, so dass der zur Zeit sehr günstige Abwassertarif in unserer Gemeinde auch angepasst werden muss.

Die Klärgebühren wurde letztmals am 1. Oktober 1998 auf einen Franken erhöht. Am 1. Oktober 1989 wurde die Grundgebühr pro Hausanschluss von 40 auf sechzig Franken erhöht. Der Wasserzins wurde letztmals am 1. Oktober 2002 auf 1.20 Fran­ken erhöht. Am 1. Oktober 1994 wurde die Grundgebühr pro Hausanschluss von 40 auf fünfzig Franken erhöht.

Gestützt auf die betreffenden Verordnungen setzte der Gemeinderat am 19. August 2003 folgende Gebühren mit Wirkung ab 1. Oktober 2003 fest:

Wasserzins:
Grundgebühr pro Hausanschluss: 80 Franken
Wasserzählermiete: unverändert
Wasserzins je m³ Verbrauch: 1.40 Franken

Klärgebühren:
Grundgebühr je angeschl. Gebäude 80 Franken
Zuschlag je m³ Frischwasserbezug 1.80 Franken
(alle Preise exkl. MwSt.)

Mit der Erhöhung der Gebühren muss auf den Preisen auch die Mehrwertsteuer ent­rich­tet werden. Die Anmeldung wurde bei der eid­ge­nössi­schen Steuerverwaltung eingereicht. Gemäss den gesetzlichen Grundlagen müssen die beiden Werke kos­ten­de­ckend durch Gebühren finanziert werden. (Verursacherprinzip). Es dürfen dem­ent­spre­chend keine Steuergelder für die Wasser- und Abwasserversorgung verwendet werden.

Ersatzwahlen für die Gemeindebehörden

Für die zurückgetretene Gemeinderätin Claudia Fürer sind bei der Wahl­vor­ste­her­schaft zwei Wahl­vor­schlä­ge eingegangen. Für die Wahl am 19. Oktober 2003 stellen sich Doris Morf-Hunziker (Thalheim) und Rolf Treichler (Gütighausen) zur Ver­fügung.

Ebenfalls sind für die Ersatzwahl in die Rechnungsprüfungskommission zwei Vor­schlä­ge eingereicht worden. Hier stellen sich Ingrid Lüthi (Thalheim) und Margrit Schwarz (Thalheim) für die Wahl am 19. Oktober 2003 zur Ver­fügung.

Innert der ersten Frist wurde als neues Mitglied für die Primarschulpflege Thomas Kübler (Thalheim) vorgeschlagen. Der Wahlvorschlag wurde am 12. September 2003 publiziert. Die Nachfrist lief bis zum 19. September 2003 (nach Redaktionsschluss). Sofern innert dieser Frist kein zusätzlicher Wahlvorschlag eingereicht wurde, kann eine stille Wahl erfolgen.

Gemeindeliegenschaften

In der Dorfposcht Nr. 67 vom Januar 2003 hat die Politische Gemeinde den Verkauf des ehemaligen Schlachthauses in Gütighausen ausgeschrieben. Zwei Interessenten haben eine Offerte für das Gebäude eingereicht. Der Gemeinderat hat sich für den Verkauf des Gebäudes an Markus Ritzmann, Gütighausen, ausgesprochen. Gleichzeitig mit der Politischen Gemeinde wird auch die Milchgenossenschaft Gütighausen den angebauten Gebäudeteil (ehemaliges Milchlokal) verkaufen.

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