Kraut und Unkraut: Ysop

«Hyssopus» wird vom hebräischen Wort «ezop» (heiliges Kraut) abgeleitet. Es hiess «Reinige mich mit Ysop, und ich werde frei von Schuld sein».

Eigentlich ist der Ysop eine Südländische Pflanze (Südeuropa und weite Teile Asiens). Bereits in der Antike und im alten Testament wurde die Pflanze wegen seiner desinfizierenden und antiseptischen Wirkung erwähnt. Von Mönchen in unsere Breitengrade gebracht, hatte sich der Ysop schon bald in Klostergärten und Bauerngärten seinen Platz gesichert. Daher findet man das Kraut auch in diversen Kräuterbüchern unter den Heilkräutern.

Weil der Ysop sehr stark duftet, gilt er auch als Bienenfutterpflanze und Gewürzkraut. Der Ysop wächst gerne an sonnigen Plätzen, im trockenen kalkhaltigem Boden. In der Nähe von Steinmauern und Felsen oder Schuttplätzen und unbearbeiteten Feldern. Von Juli bis August blüht die Pflanze, meistens violettblau, selten rosa oder weiss. Zum Gebrauch wird das blühende Kraut verwendet. Am besten die obersten zarten Teile. Das Kraut wird gebündelt und zum Trocknen aufgehängt. Das aromatische Kraut bringt frischen Duft ins Zimmer.

Ysop wird bei Magen und Darmstörungen verwendet, aber auch für Husten und Blasentees. Frisch wird das Kraut auch in der Küche verwendet. Zum Würzen von Kalbfleisch, Saucen, Fischgerichte und Kräuterquark. Auch für Kräuterliköre, Parfüms und Duftpotpourris ist der Ysop ein wichtiger Bestandteil.

pr

Quelle: Kräuterbuch Pahlow, Sammlung «Heilpflanzen von A-Z»

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