Leserbrief: 125 Jahre Thalheim

125 Jahre Thalheim – kein weltbewegendes Ereignis. Einige Erinnerungen, als wir uns auf das hundertjährige Jubiläum vorbereiteten, tauchen auf.

Thorilo, der angebliche Namensgeber unseres Dorfes wurde heraufbeschworen. Die Chronik erinnert uns daran, wie die Dorlikoner im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch der Nordostbahn umso mehr wegen des Dorfnamens gehänselt wurden, wie deswegen Verlobungen mit auswärtigen Töchtern auseinandergingen, weil sie keine «Dorlikerinnen» werden wollten. – Wie sich unter der Führung von Ratsschreiber Huber eine Delegation zum hohen Regierungsrat begab um eine Namensänderung zu beantragen.

Bei der Suche nach einem neuen Namen wurde unter anderem auch «Brunndorf» vorgeschlagen. Auch das wäre ein schöner Name gewesen. Es sind immer noch sechs Gemeindebrunnen in unserem Dorf – aber nun sind sie seit einiger Zeit abgestellt.

Ich mag mich nicht besinnen, dass in den über fünfzig Jahren, seit ich in Thalheim wohne, die Brunnen jemals im Sommer abgestellt wurden. Es gab schon andere Jahre der Trockenheit. Ein Dorf ohne laufende Brunnen – ein trauriges Bild. Fünf Monate im Winter – und jetzt auch noch im Sommer? Es ist zu hoffen, dass diese Massnahme bald wieder aufgehoben werden kann und Thalheim wieder zu einem Dorf mit laufenden Brunnen wird.

Els Morf-Bachmann

Nachsatz der Redaktion: Inzwischen fliesst das Wasser wieder aus den Röhren der Dorfbrunnen. Trotzdem scheint es uns wichtig, dass mit diesem Leserbrief auf die Bedeutung unserer Dorfbrunnen und des Wassers hingewiesen wird.

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