Seit Jahren ist es nun zur Tradition geworden, dass die Turnvereine am Neujahrabend und der gemischte Chor am Samstag darauf ihre Abendunterhaltung durchführen. Die Tradition wurde auch in diesem Jahr aufrechterhalten.
Wie gewohnt zeigte die Theatergruppe ihre Aufführung an beiden Veranstaltungen. «Spaarmaassnaame» hiess der Titel in diesem Jahr. Ein humoristischer Schwank in drei Akten von Walter G. Pfaus. Die Gruppe zeigte wiederum eine sehr gute Leistung. Die vielen humoristischen Pointen waren Anlass zu vielen Lachsalven.
Am Neujahrsabend zeigten die Turnvereine, dass sie das Jahrüber fleissig üben. Den Start machten die Kleinsten. Mit einem hübschen Schlumpfreigen kamen sie beim Publikum sehr gut an. Auch wenn sie nicht immer im Takt waren.
Der Turnverein machte seine Aufwartung mit Barrenübungen. Eine gekonnte Parodie folgte dann. Die vier Turner imitierten eine Band und kamen dabei ganz schön in Schuss. «Gfürchig» kam dann die Meitliriege daher. Mit Hexenbesen und passenden Kostümen führten sie einen Hexenreigen auf. Ihnen folgte die Jugi mit einer attraktiven Vorführung. komplizierte Seilsprünge kombinierten sie mit Bodenturnen.
Und schon stand wieder ein rassiger Reigen an. Mit Akrobatikeinlagen und mit Lichteffekten unterstützt, kam die Nummer dermassen gut an, dass das begeisterte Publikum unmissverständlich nach einer Zugabe rief. Viel Beifall konnte auch das Frauentrio ernten, welches anschliessend eine anmutige Tanzeinlage zum besten gab.
Der absolute Höhepunkt folgte aber zum Schluss der turnerischen Darbietungen. Auf die Bühne kamen die «Hot Jumpers» aus Frauenfeld und boten eine gekonnte Rock’n Roll Show. Vier Paare zeigten ihr Können und begeisterten das Publikum.
jro
Abendunterhaltung des Chor
Wo man singt da lass dich nieder …
Quer durs Läbe war das Motto der Abendunterhaltung vom vergangenen Samstag in der Mehrzweckhalle in Thalheim. Der Gemischte Chor hatte sich viel vorgenommen. Insgesamt 14 Lieder standen auf dem Programm. «Des guten etwas zuviel» meinten kritische Stimmen. Unrecht hatten sie, denn mit gelungenen Sketches gelang eine gelungene Auflockerung. Und die schönen Lieder wurden sehr gut vorgetragen. «Wir haben auch viel geochst» meinte Präsidentin Ursi Epprecht gut gelaunt. Sie war natürlich glücklich, dass der Anlass so gut besucht wurde und dass das Programm gut angekommen ist. «Wir sind anscheinend auf dem richtigen Weg» ist sie überzeugt.
Dass der Anlass einen guten Namen hat, konnte man im Publikum feststellen. Aus der weiteren Umgebung waren bekannte Gesichter anzutreffen darunter auch Benita Spuler aus Seuzach. «Nimmt mich wunder woher sie diese schönen Lieder her haben. Einige davon habe ich noch nicht gekannt». Und das will etwas heissen, denn die bekannte Dirigentin des Frauen Chores Seen kennt sich in diesem Fach sehr gut aus.
Getreu dem Motto «Quer dur’s Läbe» wurde von Liebe, Lust und Freud› gesungen … Bekannten Titeln wie «I gan nid hei bis swälleled», »Wie mache’s au die Zimmerlüüt?», «Hobellied» und so weiter, folgten auch weniger bekannte aber ebenso schöne Lieder. «Die Liederkommission hat gute Arbeit geleistet» ist der langjährige Dirigent Thomas Gutermann überzeugt. Souverän führt er den Chor schon seit über 40 Jahren. Dass er zwischendurch den Dirigentenstab der Vizedirigentin Barbara Keller überliess ist nicht etwa ein Zeichen baldiger Ablösung, sondern einer von Gutermann gewünschten Entlastung. «Barbara macht ihre «Sache gut und ich bin froh, wenn ich etwas entlastet werde». Obschon der angestammte Dirigent letztes Jahr als Direktor der Schweizerischen Meteorologischen Anstalt (SMA) pensioniert wurde, ist er noch immer Leiter eines internationalen Forschungsprojektes und in dieser Tätigkeit oft im Ausland.
Dass die Lieder beim Publikum angekommen sind, war an der guten Stimmung im Saal und an dem grossen Applaus unschwer zu erkennen. Mit viel Beifall wurden auch die gelungenen Sketches zwischendurch bedacht. Sie waren eine gelungene Auflockerung und erfüllten ihren Zweck, die folgenden Lieder anzukündigen hervorragend. Die Theatererfahrung verschiedener Chormitglieder kam dabei gut zum Tragen.
Nach der Pause kam dann die Theatergruppe des Turnvereines zum Zuge. Mit dem humorvollen Dreiakter «Spaarmaassnaame» brachten auch diese Akteure viel Stimmung. Bei dem Stück von Walter G. Pfaus handelt es sich um den infolge Konkurs entlassenen Verkaufsleiter Hans Meier, der wegen seiner Arbeitslosigkeit frustriert ist und deshalb seiner Familie unbedingt Sparmassnahmen aufzwingen will. Doch die cleveren Familienmitglieder nehmen die Sache nicht so ernst und bringen das Familienoberhaupt damit in Rage. Als dann das Sparschwein geopfert werden soll, stellt der geplagte Verkaufsleiter fest, dass da schon jemand dahinter war. Das ist dann für den fürsorglichen Familienvater des Guten doch zuviel und er droht auszurasten. Aber die unbequeme Grossmutter, die immer wieder ins Geschehen eingreift bringt alles wieder ins Lot. Sie hat nicht nur das Geld aus dem Sparschwein beträchtlich vermehrt, ihr etwas kurioser Freund hat zudem dem arbeitslosen Familienboss zu einer sehr guten Stelle verholfen. Damit dürften wohl auch die Attacken der «attraktiven» Nachbarin Irma Müller, die es auf den geplagten Hausherrn abgesehen hat bedeutungslos geworden sein.
Auch die Theaterleute vermochten das Publikum mit ihren Leistungen zu überzeugen. Die vielen Übungsstunden unter der Regie von Elsbeth Bärtschi wurden durch den grossen Beifall wohl gut entschädigt. Der dritte Teil der gelungenen Unterhaltung bestritt dann die Tanz- und Ländlerkapelle Kohlfirst mit lüpfigen Melodien bis in die frühen Morgenstunden.
jro