Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Als wir vor 23 Jahren mit unseren Kindern nach Gütighausen gezogen sind, war «das Klima» in diesem Dorf noch ganz anders. Die Einwohner dieses kleinen Dorfes begrüssten uns sehr freundlich.


Das geschah auf der Post, in der Milchhütte oder auch im Laden. Wir wurden gefragt, wo wir wohnen, oder wie wir heissen? Ob wir uns schon ein wenig eingelebt hätten? Ob wir ein paar Äpfel wollen? Ich mag mich sogar erinnern, dass einmal ein Bauernbrot aus dem Milchkästli duftete. Wir genossen es von der einheimischen Bevölkerung so aufgenommen zu werden.


So wussten wir auch nach relativ kurzer Zeit, wer wo wohnte und wie die Leute hiessen. Man grüsste sich mit dem Namen.


Von dieser Zeit an bis heute, sind viele der damaligen Einwohner nicht mehr unter uns. Die Häuser in denen sie wohnten, wurden und werden verkauft. Neue Gesichter bevölkern unser Dorf. Aber wer sind sie? Man weiss kaum ihre Namen, hat keine Ahnung in welchem Haus sie wohnen. Gespräche finden kaum mehr statt mit ihnen. Sie wollen anonym bleiben. Sie wohnen jetzt einfach da.


Ich vermute, dass sich die Meisten gar nicht für das Dörflein interessieren. Schade!


Ich für mich finde es wichtig, dass auch die Neuzugezogenen, vor allem die Eigentümer eines Hauses oder einer Wohnung wissen wer wo wohnt. Wer mit wem verwandt ist oder wie man sie im Volksmund nennt.


Vielleicht ist der Adventsfensterbrauch eine Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen?


Es braucht nur ein bisschen Mut in ein fremdes Haus einzutreten. Es braucht auch ein wenig Mut, für alle Leute die Haustüre zu öffnen. Ein Versuch auf beiden Seiten würde sich vielleicht lohnen.


Marlis Rengel


In eigener Sache

Normalerweise könnten Sie an dieser Stelle bereits das Nachgedacht lesen und die Dorfposcht wäre bereit um sie zur Seite zu legen, oder weiter zu geben.

Doch diesesmal, wie sie beim Herausnehmen aus dem Briefkasten sicherlich festgestellt hatten, ist eine der umfangreichsten Dorfposchtausgaben seit dem bestehen. Die letzte mit 32 Seiten gab es im September 1995 und davor waren im Jahre 1991/92 jeweils im November solche Seitenzahlen erreicht worden.

Dies gelingt uns selbstverständlich nur, weil Sie uns aktiv mit Informationen und Artikel eindecken. Wäre dies nicht der Fall, so würden wir schnell nur noch auf 16-20 Seiten Umfang kommen. Machen Sie weiter so!

Erstaunlich und positiv war auch, dass die Dorfposcht an der zweiten Sitzung mehr oder weniger fertig war. Alle Artikel waren frühzeitig eingetroffen und die meisten auch noch auf Diskette.

Zu den Disketten hätte ich noch einen kleinen Wunsch. Durch eine Unachtsamkeit meinerseits hätten wir beinahe eine Seite mit alten Berichten veröffentlicht. Sie können uns aber mithelfen diese Fehler zu minimieren, indem Sie alte Dateien löschen bevor Sie uns die Diskette senden.

Selbstverständlich sind wir wie immer auf der Suche nach Leuten die bei der Dorfposcht aktiv mitarbeiten möchten. Sei dies im Redaktionsteam oder als «Aussenreporter». Sie könnten uns dann z.B. mit Artikeln und Fotos von Anlässen versorgen.

Weiter suchen wir Ideen für Themen, welche die Leute interessieren könnten. Ebenso ist demnächst wieder der Entscheid für das Titelblatt fällig.

Dies wird sicherlich wieder ein schwerer Entscheid. Welche Farbe sollen wir nehmen? Welches Thema soll als Bild erscheinen? Der Aufwand ein solches Titelbild zu «schiessen» ist jedesmal recht gross und braucht sehr viel Geduld und Akribie unseres Fotografen Walter Jordi.

Habe Sie eine Idee dazu? Wenn ja, melden Sie sich doch bei einem der Dorfposcht-Mitglieder.

Wie schon einmal in diesem Jahr erwähnt, wird die nächste Dorfposcht eine Jubiläumsausgabe sein. Die Dorfposcht gibt es dann seit zehn Jahren. Sollten Sie eine Idee für eine Aktion haben, wenden Sie sich bitte rechtzeitig an uns, damit wird den nötigen Platz vorreservieren können.

So, nun können Sie die restlichen Seiten der «Dicken Post» in Angriff nehmen und Sie dann wie es sich gehört archivieren.

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