«Blaus Bluet und Erbslisuppe» ist ein Schwank in drei Akten von Dieter Adam. Da die Familie Neureich durch Erbschaft neuerdings zu den Millionären gehört, setzt Ottilie die Frau (Brigitte Hild), alles daran, um zu den «Besseren» zu gehören. Otto, ihr Mann (Reto Frei) und Bettina, die Tochter (Gabi Fehr) machen sich nicht viel aus dem Reichtum und wollen bescheiden bleiben. Schliesslich sind sie vorher mit einer Imbissbude umher gereist. Frau Neureichs Bemühungen gipfeln darin, dass sie ihre Tochter mit einem Grafen verheiraten will. Um Gräfin und Sohn gebührend empfangen zu können, muss ein Butler (Marc Gutknecht) her. Nun sind also drei Angestellte im Haus: Berta die Köchin (Elsbeth Bertschi), Susi, das Hausmädchen (Jacqueline Gutknecht) und eben der Butler, Jean. Dieser muss die Aufgabe übernehmen, den Herrschaften Manieren beizubringen. So entstehen komische Situationen.
Keine Lust auf Kuppelei
Bettina zeigt überhaupt keine Lust «verkuppelt» zu werden. So tauscht sie die Rolle mit dem Hausmädchen. Um noch mehr Eindruck zu machen, wird Berta zur Baronin gemacht, die zugleich Erbtante sein soll. Nun ist man für die Gräfin Adele (Barbara Wägeh) und den Sohn Hugo (Thomas Morf) gerüstet. Hugo ist ungezogen und will immer nur Schwarzpeter spielen. So ist man bei Neureichs froh, Susi zur Tochter gemacht zu haben. Diese hat mit dem geistig zurückgebliebenen Hugo allerlei zu erdulden, wird dann zu guter Letzt doch noch mit dem Grafen aufs Schloss ziehen. Bettina Neureich ihrerseits verliebt sich in den Butler und will die Familientradition mit dem Imbisswagen weiterführen. Das humorvolle Stück wurde sehr gut gespielt und löste Lachsalven aus. Unter der Regie von Elsbeth Bärtschi haben die Darsteller eine sehr gute Leistung gezeigt.
jro