Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Gegen Schluss der zweiten Dorfposcht-Sitzung, wenn die Zeitung sozusagen fertig ist, befassen wir uns jeweils bereits mit der nächsten Ausgabe. Wir machen uns Gedanken über spezielle Beiträge, legen fest wer was macht etc. Wenn man dann bei dieser Sitzung einmal nicht dabei ist (natürlich aus wichtigem Grund), und schon längere Zeit kein Editorial mehr geschrieben hat, ist die Aufgabenzuteilung klar und man müsste schon sehr gute Argumente finden, um sich davor zu drücken.

Zeit bis zur nächsten Redaktionssitzung hätte man ja genügend, Themen gibts in Hülle und Fülle. Aber wie das so ist, man hat hin und wieder eine Idee, einen Gedankenblitz, aber irgendwie ist die nächste Ausgabe der Dorfposcht noch viel zu weit weg. Und dann sitzt man dann doch plötzlich da und versucht ein Thema zu wählen, von dem man glaubt, man habe etwas dazu zu sagen, etwas das auch andere beschäftigt.Ich habe mich gefreut, dass wir für die letzte Ausgabe von zwei Lesern interessante Beiträge zum Thema Flughafen erhalten haben. Bis die aktuelle Dorfposcht erscheint, sind die Würfel wohl gefallen, die Abstimmung findet am 28. November statt. Und so wie die Finanzen verteilt sind, scheint es auch ziemlich klar zu sein, wer gewinnt. Ich will mich deshalb nicht zur Abstimmung äussern, sondern einen allgemeinen Eindruck weitergeben, den ich habe wenn es um solche Themenkreise geht: Für mich ist der wichtigste Punkt bei all diesen Fragen der Gedanke der Nachhaltigkeit.

Für mein Gefühl wird meist viel zuwenig danach gefragt, wie sich eine solche Entscheidung längerfristig, auf lange Zeiträume hinaus auswirkt. Ich habe den Eindruck wir entscheiden uns lediglich über Vordergründiges, reduziert auf die Frage, was kurzfristig möglichst viel Gewinn bringe. Vorbilder, welche sich schon lange und immer noch, für Nachhaltigkeit einsetzen, haben wir genug, östliche und westliche Völker, auch unsere Vorfahren kann man sicher dazu zählen, nahmen und nehmen solche Fragen sehr wichtig und lassen sich in ihren Entscheidungen, in ihrer Lebensweise durch sie beeinflussen. Ich denke folgende Weisheit bringt mit klaren Worten zum Ausdruck, was ich mit dem Gedanken zur Nachhaltigkeit meinte:

«Wenn wir der Erde etwas wegnehmen, müssen wir ihr etwas zurück geben.
Wir und die Erde sollten gleichberechtigte Partner sein.
Was wir der Erde zurückgeben, kann so etwas Einfaches – und zugleich Schwieriges – wie Respekt sein.
Eines müssen wir lernen: Wir können nicht immer nur nehmen, ohne selber etwas zu geben. Und wir müssen unserer Mutter, der Erde, immer soviel geben, wie wir ihr weggenommen haben.»
(Aus: Weisst du, dass die Bäume reden, Weisheit der Indianer. Herder Verlag)

Christine Jordi

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