Aktion zum Thema «Jugend und Alkohol»

Zusammen mit dem Gemeindepräsidentenverband und dem Sozialverband des Bezirks Andelfingen lanciert die regionale Suchtpräventionsstelle des Bezirks Andelfingen im Rahmen einer kantonalen Kampagne eine Aktion zum Thema «Jugend und Alkohol». Wie wichtig das Thema ist, zeigen neuste Erhebungen: So konsumieren rund ein Zehntel aller 11-15 jährigen Schülerinnen und Schüler einmal wöchentlich Alkohol. Besonders auffällig ist dabei der Anstieg bei den Mädchen; ihr Anteil hat sich in den vergangenen 10 Jahren verdoppelt. Mit ein Grund hiezu könnte der Konsum von süssen Alcopops sein. Ebenfalls zugenommen hat bei den l5jährigen die Tendenz, sich gelegentlich zu betrinken. Zu einer weiteren Verschärfung des Problems kann ebenfalls die krasse Verbilligung von Marken-Spirituosen beitragen, haben diese doch auf diesen Sommer hin einen bis zu 50%igen Preissturz erfahren.

Die Notwendigkeit der Aufklärungsarbeit belegt ebenfalls eine Zürcher Studie aus dem Jahre 1995, wo deutlich wurde, dass rund in zwei Drittel aller Gaststätten und in neunzig Prozent aller Läden Alkohol an Jugendliche unter 16 Jahren verkauft wurde.

Die laufende Aktion möchte die aktuellen Gesetzesbestimmungen in Erinnerung rufen und die Gastronomie sowie den Detailhandel bei der Durchsetzung derselben unterstützen.

Die Broschüre «Jugendliche und Alkohol», welche neben weiteren Unterlagen allen Beteiligten unentgeltlich zugestellt wird, enthält hiezu die wichtigsten Informationen: So gilt im Kanton Zürich ein Verkaufsverbot für Wein, Bier und sauren Most an unter l6-jährige. Für alle Schnäpse sowie seit rund zwei Jahren auch alle Softspirituosen und Limonaden mit Alkohol (Alcopops), besteht gesamtschweizerisch ein Verkaufsverbot an unter 18-jährige.

Mit einfachen und klaren Verhaltensweisen soll das Service- und Verkaufspersonal den gesetzlichen Regelungen zum Durchbruch verhelfen («Haben Sie einen Ausweis dabei? Wenn ich Ihr Alter nicht überprüfen kann, darf ich Ihnen keinen Alkohol verkaufen. Das ist Gesetz.»).

Die laufende Aktion richtet sich jedoch nicht alleine an Restaurants und an den Detailhandel. Auch die «Nachfrage-Seite» (sprich die Jugendlichen und deren Eltern) sollen über die Schulen angesprochen und sensibilisiert werden. Die Suchtpräventionsstelle des Bezirks unterstützt die entsprechende Arbeit der Schulbehörden und Lehrerschaft mit regelmässigen Suchtpräventions-Einsätzen in Oberstufen-Klassen (und neu auch in 5. und 6. Klassen).

Den Vertretern und Vertreterinnen der politischen Gemeinden im Bezirk Andelfingen wird es obliegen, Gespräche mit den Verantwortlichen zu suchen und wo notwendig allfällige Massnahmen einzuleiten. Wir danken allen Beteiligten für ihre Unterstützung und ihr Engagement.

R. Frei Präsident des Gemeindepräsidentenverbandes des Bezirks AndelfingeN
U. Buchschacher Präsidentin des Sozialverbandes der Gemeinden im Bezirk Andelfingen
B. Hollenstein Suchtpräventionsstelle des Bezirks Andelfingen

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