Orientierung des Architekts zum Zentralschulhaus

Die Primarschulpflege hat vor drei Jahren eine Grobdiagnose über den baulichen Zustand des Schulhauses erstellen lassen. Dieser Bericht zeigte den Sanierungsbedarf auf, und zwar einerseits den sichtbaren Bedarf wie Fassaden, Fenster und Dach sowie anderseits den unsichtbaren – das Gebäude entspricht nicht mehr dem geltenden Energiegesetz.

Schulhaus Gütighausen: Ungenügend

Da im Visitationsbericht der Bezirksschulpflege auch noch die Schulräumlichkeiten des Schulhauses Gütighausen als ungenügend bezeichnet worden sind, keimte der Gedanke einer Erweiterung des Turnhallenareals auf ein Zentralschulhaus.

Nun, dieser Gedanke ist nicht neu; schon 1961 fand ein solches Gespräch statt. Nun wurden die Gedanken konkreter, die Vorteile eines zentralen Schulhauses: gleiche Wege für die Gütighauser und die Thalheimer sowie Vereinfachungen im ganzen Schulbetrieb und im Unterhalt.

Auf der anderen Seite wurde die Sanierung und die allfällige Erweiterung der bestehenden Schulanlagen angeschaut. Die Vorteile eines Neubaus überwiegen übers Ganze. Und sofort ist da die Frage: Wie soll das finanziert werden?

Gedanke des Verkaufs ist nicht neu

Der Gedanke, die beiden bestehenden Schulhäuser zu verkaufen, ist ebenfalls nicht neu, und um abzuklären, ob denn die beiden Häuser überhaupt verkauft werden könnten, wurden sie zum Verkauf ausgeschrieben. Der Erfolg war da und damit auch die Gewissheit, dass dieses Vorgehen machbar ist. Auch auf kantonaler Ebene sind die ersten Hürden genommen worden! Nun, so weit so gut, wie aber stellt sich die Bevölkerung zu diesem Projekt?

Teilautonome Schule soll sich eigenständig entwickeln

Im Rahmen der Zürcher Verwaltungsreform wird sich unsere Volksschule von unten nach oben erneuern. Laut Herrn Dr. Lutz Oertel (Erziehungsdirektion des Kantons Zürich) ist das Ziel der Reform die «Gemeinsame Gestaltung: Unsere Kinder und Jugendlichen sind auf eine sich laufend wandelnde Welt vorzubereiten, und die Schule muss mit der Zeit gehen. Deshalb wird die einzelne Schule als lernfähige Gemeinschaft verstanden. Ihre Gestaltung erfolgt aus dem Blickwinkel der Schülerinnen und Schüler, der Lehrerinnen und Lehrer, der Eltern und der Behörden. Je stärker die Mitwirkung der unmittelbar Beteiligten ist, desto leichter finden gemeinsame Lernprozesse statt. Das Ergebnis ist eine Schule, die sich an ihrem näheren Umfeld orientiert, sich eigene Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit setzt und sich intern besser strukturiert. So wird sich die teilautonome Schule laufend und eigenständig entwickeln. Dies ist ein Merkmal guter Schulqualität.»

Das «Zentralschulhaus» ist für die Zukunft der Kinder gedacht, für den Unterricht von morgen!

[Zentralschulhaus]

Das geplante Zentralschulhaus, welches sich an den Kindergarten und den Mehrzweckraum anschliesst, gesehen vom Parkplatz aus.[Zentralschulhaus]

Ansicht der bestehenden Turnhalle (links) und dem Neubau (rechts), gesehen vom Turnplatz.

Cla Werro (Architekt, Winterthur)

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