Zum Titelbild: Die Rebe

Die Geschichte der Rebe ist schon uralt, bereits 2250 vor Christus bestanden in Babylon Gesetze über den Weinausschank. Zum Beispiel, wie teuer der Wein ausgeschenkt werden darf, Weinhändler mussten besorgt sein, (unter Androhung der Todesstrafe) dass sich keine betrunkenen und lärmenden Leute in den Lokalen herumtrieben.

In Ägyptischen Grabstätten fand man Bilder die den Rebbau und die Kelterung eindrücklich darstellten.


Man nimmt an, dass die Griechen als Seefahrendes Volk mit Verbindungen zu Vorderasien und Ägypten die Rebe aus früheren Kulturen übernommen haben. Die Griechische Weinkultur hatte um 800 v.Ch. bereits ihre Blütezeit. Für uns war der römische Weinbau massgebend. Mit Julius Cäsar kam der Weinstock in die Gebiete nördlich der Alpen. Auch die Zeit Karl des Grossen im Frühmittelalter soll sehr bedeutend gewesen sein.


Im Mittelalter wurde der Weinbau hauptsächlich von den Klöstern gefördert, da er bei christlichen Glaubenshandlungen und auch in der Medizin eine grosse Bedeutung hatte.


Obwohl sich die Reb- und Weinkultur über die Jahrhunderte stark verändert hat, wird noch an vielen alten Traditionen festgehalten.


Wie wahrscheinlich keine andere Pflanze, wird die Rebe vom Menschen bearbeitet, denn ursprünglich ist die Rebe eine Wildwachsende Pflanze die ungeniessbare Früchte trägt.


Die Rebe wird mit viel Fleiss und Energie geschnitten, gebunden und so bearbeitet, dass sie am Ende die wunderbaren Trauben trägt und ein guter Wein hergestellt werden kann.


Der Rebbauer ist praktisch das ganze Jahr über mit den Reben beschäftigt. Es braucht viel Zeit, Geduld und die Liebe zu Rebe und Wein und den unerschütterliche Glaube an das richtige Wetter.


Denn zum Beispiel Hagel oder andere Unwetter können die Reben zerstören, und dann fehlt dem Rebbauer der Ertrag, wie es aus anderen Landwirtschaftsbetrieben auch bekannt ist.


Im Januar bis März wird Mist und Kompost in den Boden eingebracht, die Reben werden geschnitten und gebunden. Im Mai muss das Gras zwischen den Rebreihen gemäht werden. In den Sommermonaten müssen die Rebschosse in die Drähte eingefädelt werden damit sie nicht abknicken. Auch muss man die Pilzkrankheiten bekämpfen zum Beispiel den Mehltau. So geht es weiter bis in den Oktober, es wird geschnitten, die jungen Schosse erlesen. Nach der Blüte werden die Triebe eingekürzt. Es muss ausgelaubt werden, damit die Trauben nach dem Regen besser trocknen können. Ab Mitte August werden die Trauben farbig. Dann müssen Schutzvorrichtungen gegen die Vögel angebracht werden. Das sind nur einigen Arbeiten die der Rebbauer zu verrichten hat, auch hat er sich an ein strenges Gesetz zu halten und muss Buch führen über Ernte der Trauben und Menge und Qualität des Weines. Und es werden auch immer wieder Kontrollen durchgeführt von den zuständigen Behörden.


Ende September anfangs Oktober beginnt die Traubenlese, der so genannte Wümmet. Auch das ist Knochenarbeit und benötigt grosse Sorgfalt, da das meiste Handarbeit ist und oft sind es Familienbetriebe, wo alle mithelfen müssen, aber dennoch braucht es Helfer von aussen zum wümmen.


Nebst dem hart verdienten Lohn werden die Wümmer auch meistens mit einem Essen belohnt, aber das ist je nach Betrieb unterschiedlich.


Dann werden die Trauben dem Kellermeister gebracht und unter genauester Aufsicht entsteht dann der Wein, den man im nächsten Jahr in die Flaschen abfüllt.


Dann, in den Wintermonaten, werden die Tage vor dem ersten Frost genutzt, um eventuelle Neuanlagen anzulegen. Das Rebholz wurde früher zum Heizen verwendet, oder die nobleren Leute haben es eine Zeitlang als Chemineholz verwendet, doch davon ist man heutzutage ganz weggekommen.


pr

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