Zum Titelbild: Mörsburg

Man hat mir geraten, mich warm anzuziehen, wenn ich im Winter die Mörsburg besuchen will. Dieser Rat hat sich als wertvoll erwiesen. Im Winter ist auch nur Sonntags geöffnet.

Ich gehe über den Parkplatz, durch das Gittertor, dann stehe ich vor der grossen schweren Eingangstür. Jetzt betrete ich den Eingangsbereich. Es ist etwas düster und s…kalt.

Kein Mensch da, fast ein wenig unheimlich. Wahrscheinlich begegnet mir gleich ein Geist eines Ritters oder eines Burgfräuleins. Die Treppe führt hinauf ins 3. Obergeschoss, wo eine Rundbogentür in den eigentlichen Turm führt. Insgesamt besteht der Turm aus fünf Geschossen.

Überall sind historische Gegenstände aufgestellt und an den Wänden hängen Bilder mit irgendwelchen Ahnen und Urahnen, die alleine für sich schon eine spannende Geschichte erzählen könnten.

Ich höre Schritte, huch, etwa doch irgendeinen Geist der da herumirrt? Aber es ist zum Glück die Verwalterin der Burg, Susanne. Sie führt mich herum und erzählt einige Geschichten über die Mörsburg.

Anfangs war die Mörsburg ein quadratischer Wachturm. Zwischen 1200 bis 1260 wurde etliches gebaut und verändert und aufgestockt. Man hat auch nochmals Steine um den Turm gebaut den so genannten Megalithengürtel um sie stabiler und mächtiger zu machen. Mit der Zeit wurde daraus eine stattliche Burganlage

Jüngere Ausgrabungen haben ergeben, dass die Mörsburg in ihrer Glanzzeit tatsächlich eine sehr grosse Burganlage gewesen sein muss.

Im 15. Jahrhundert wurden diese Einrichtungen durch Krieg zerstört. Nur der Turm blieb übrig. Im Laufe der Jahrhunderte wurde immer wieder umgebaut und erneuert.

Bemerkenswert ist auch die kleine Kapelle die man im 4. Obergeschoss auf die über 4 Meter dicken Mauern gebaut hatte. Sie ist wirklich sehr klein, doch betritt man sie, spürt man schon eine gewisse spezielle Energie. Von den anderen Räumen hat man eine sagenhafte Aussicht auf die Landschaft, schon deswegen lohnt sich das Treppensteigen.

Im 5. Obergeschoss befindet sich die offene Wohnstube (Rittersaal). Auch hier sind viele Dinge zu sehen und zu lesen. Dieses Geschoss wurde 1931 und 1973/74 gründlich erneuert.

Seit 1598 gehört die Mörsburg der Stadt Winterthur. Um noch mehr zu erfahren über einen Teil des Lebens im Mittelalter auf der Mörsburg, lohnt es sich auf jedenfall die Burg einmal zu besuchen. Man kann auch einen wunderschönen Spaziergang in der Gegend machen.

Etwas steifgefroren und den Kopf noch im Mittelalter, begebe ich mich ins gegenüberliegende Restaurant um mich aufzuwärmen und wieder in die Gegenwart zurückzukehren.

pr

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